Die Gedanken sind frei!

Sind sie das wirklich – angesichts der manipulativen Informationsflut? Oder erst, wenn wir sie mitteilen, uns darüber auseinandersetzen und ihnen Taten folgen lassen?

«Die Freiheit ist ein seltenes Tier...» Foto: Pixabay

Die Welt verändert sich, wir befinden uns mitten im grossen Wandel. Der vollzieht sich auch ohne unsere Meinung, wie auch immer die aussieht. Mutter Erde z.B. lässt sich durch unsere Meinungen nicht beeinflussen — wohl aber durch unser Handeln! Die Meinungen, über die wir uns austauschen können, sind vielfältig, sehr unterschiedlich und oft auch kontrovers. Eigentlich (!) dürfen wir sie frei äussern. In Artikel 5 des deutschen Grundgesetzes heisst es konkret: Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äussern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten! 

Die Welt verändert sich durch dein Vorbild, 
nicht durch deine Meinung.
(Paulo Coelho)

 

Leider leben wir seit Jahren weit entfernt von einem realen und tragenden Verfassungsgrundsatz. Denn erst wenn Aussagen nicht dem Mainstream entsprechen und den Mächtigsten der Welt missfallen, zeigt sich, ob diese Freiheit tatsächlich existiert. Die vielen gelöschten Beiträge bis hin zu Sperrungen diverser Kanäle in YouTube und Social Medias zeigen das. 

Die Twitter-Files belegen: Zensur ist real, Regierungen und Unternehmen manipulieren die freie Meinungsbildung. Sie zeigen schonungslos das Bild der aktuellen Manipulation der Öffentlichkeit. Insbesondere räumen sie mit der Vorstellung auf, es gäbe doch gar keine Zensur im tatsächlichen Sinne, da hier doch private Unternehmen aus freien Stücken ihre Nutzungsbedingungen durchsetzen, quasi ihr «Hausrecht». Denn die Welle der letzten Veröffentlichung zeigt den Durchgriff von Regierungsstellen und Unternehmen. Diese monopolisierten den Debattenraum bei politischen Fragen von höchster Wichtigkeit zu ihren Gunsten. Nachzulesen in Milosz Matuscheks Artikel (hier klicken) in der Schweizer WELTWOCHE. 

 

«Denken ist schwer. Folge den Anweisungen des Staates!« Aktion des spanischen Corona-Widerstandes

«Denken ist schwer. Folge den Anweisungen des Staates!« Aktion des spanischen Corona-Widerstandes

Wenigstens gilt: «Die Gedanken sind frei!» Aber sind sie das wirklich noch bei der manipulativen Informationsflut? Ich selbst besitze schon seit vielen Jahren keinen Fernseher mehr und vermeide zu viele Informationen, egal von welcher Seite. Ich nehme mir das Recht, frei und selbst zu denken, und mich bei den Quellen zu informieren, die ich für authentisch erachte. 

Wir brauchen die Vielfalt der Gedanken für die Evolution. Meinungsvielfalt und «Andersdenker» sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Weiterentwicklung! Meine Gedanken mögen kreativ, praktisch, realistisch, visionär, ökologisch, nachhaltig, zukunftstauglich, gutmeinend, liebevoll, empathisch und sonst noch was sein. Aber entscheidend ist doch: Denke ich sie nur? Teile sie anderen mit? Oder durch welche Handlungen setze ich meine Gedanken in die Tat um? 

Eine Möglichkeit, anders zu denken, wäre z.B., anderen Menschen mehr Vertrauen entgegen zu bringen, an das Gute im Menschen zu glauben und sie dadurch zu unterstützen. Dazu ein Beispiel aus meinem eigenen Handeln: In den Neunziger Jahren des 20. Jh. wurde mein Auto drei mal aufgebrochen und verschiedenen Dinge und Papiere gestohlen. Drei mal musste ich die Reparaturkosten für die Zerstörung tragen. Dann kam ich auf den Gedanken, dass ich mein Auto einfach offen lasse und keine Wertgegenstände mehr darin liegen lasse. Wenn jemand Decke, Jacke oder Stiefel rausnimmt, dann braucht er sie wahrscheinlich und ich gönne sie ihm. Abschliessen und verbarrikadieren erzeugt es den Reiz, das zu überwinden, es aufzubrechen. Diese «offenen Türen» praktiziere ich jetzt seit über 20 Jahren, und siehe da, seitdem ist nichts mehr passiert! Zufall???

Eine weitere Möglichkeit ist, meine ökologischen Gedanken in einem neuen Umgang mit Mutter Erde, den Tieren und den Pflanzen zu verwirklichen. Die wesentliche Grundlage dafür ist, sich mehr und mehr für die Kraft der Natur zu öffnen, indem ich z.B. so oft wie möglich raus in die Natur gehe, vielleicht sogar ab und zu das Waldbaden praktiziere, und mich einlasse auf einen wertschätzenden und respektvollen Umgang mit den Tieren, den Pflanzen und Mutter Erde. Bastian Barucker beschreibt das sehr einfühlsam in seinem Buch: Auf Spurensuche nach Natürlichkeit.

Auch Armin Risi bringt dazu einen schönen Beitrag: Das Samenkorn, über den respektvolle Umgang mit der Natur. 

Gute ökologische Gedanken kann ich auch in der Auswahl meiner Einkäufe umsetzen: Stammen die Dinge, die ich kaufe, aus ökologisch nachhaltiger und fairer Herkunft? Hatten oder haben die Tiere, falls ich deren Produkte esse, ein «glückliches Leben»? Oder müssen sie in Massentierhaltung mit Pestiziden und Antibiotika ein qualvolles Leben fristen? Welche Produzenten und Kaufleute oder Konzerne unterstütze ich mit meinem Kauf? 

Gute Gedanken, die sich sehr lohnen zu denken und deren Umsetzung ein Vorbild für andere sein kann.

Eva-Maria

Eva-Maria Gent 

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www.eva-maria-gent.de

www.gesellschaft-in-balance.de

www.charta-demokratiekonferenz.org

 

16. Januar 2023
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