Eine Frage, die die Welt verändert

Die berühmte Psychoanalytikerin Ruth Cohn hat die brisante Frage gestellt:
«Was mache ich mit mir, wenn der andere nicht so ist, wie ich ihn haben möchte?». Sollte die Frage nicht heissen: Was mache ich mit dem Andern, wenn er nicht so ist, wie ich ihn haben möchte?

Was mache ich dann mit meinem Chef, meinem Mitarbeiter, meiner Kollegin meinem Freund, meiner Mutter, meinem Sohn, meiner Liebsten, meinem Ehemann?
Manche glauben, in solchen Situationen könne man etwas gewinnen, wenn man die Schrauben anziehe. Ein Asylbewerber tut nicht, wie wir das gerne hätten? Rayonverbot. Geld kürzen! Ein Schüler macht zuwenig mit: Notendruck erhöhen! Ein Mitarbeiter lehnt eine Geschäftspraxis ab? Ihn ins Gebet nehmen! Der Ehepartner macht nicht, was ich von ihm will? Mich zurückziehen!

Wir sind aufgewachsen in einer Kultur, die an die Macht von Bestrafung und Belohnung glaubt. Die Themenzentrierte Interaktion (TZI), ein professionelles Konzept der Zusammenarbeit, das von Ruth Cohn entwickelt worden ist, sieht die Sache anders: Es geht nicht darum, was ich mit dem Andern mache, sondern, was ich mit mir mache. Es geht darum, meine eigenen Bedürfnisse zu erkennen und zu benennen und die Bedürfnisse des ändern zur Kenntnis (vielleicht gar: zu Herzen) zu nehmen.


Sie können die Themenzentrierte Interaktion am 18. Oktober am TZI Forum 2014 in Basel kennenlernen. Leitung: Prof. Helmut Reiser
Programmdetails.


David Keel ist Ko-Geschäftsführer der «einfachkomplex Genossenschaft» in Zürich, die in ihrer Beratungstätigkeit TZI als Basiskonzept anwendet.
www.einfachkomplex.ch
01. Oktober 2014
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