Die Tomate «Orange à gros fruit» schmeckt wunderbar aromatisch. Der Lattich «Forellenschluss» ist nicht nur attraktiv gefleckt, sondern auch schön knackig. Und die Pastinake «Halblange Turga» sorgt auch im Winter für Frische aus dem Garten. Saatgut von diesen und 1600 weiteren Gemüsesorten schlummert in der Samenbibliothek am Basler Hauptsitz der Stiftung ProSpecieRara.

Rund 650 ehrenamtliche Sortenbetreuerinnen und Sortenbetreuer bauen diese Sorten regelmässig an, gewinnen neues Saatgut aus ihnen und schicken dieses wiederum an die Samenbibliothek zurück. So können sich die Sorten laufend an sich ändernde Umweltbedingungen anpassen und bleiben – nicht zuletzt auch in den Köpfen – lebendig erhalten. Das alte Handwerk des Samenbaus haben sich die Sortenbetreuer in Samenbaukursen, welche ProSpecieRara anbietet, angeeignet.

Wo kommen nun die Samen her?

Bei der Tomate sind die Samen einigermassen offensichtlich in der Frucht. Die braucht man bloss rauszuklauben. Aber bei den Pastinaken? Beim Salat? Bei Randen und Rüebli? Wer erfahren möchte, wo und wie diese ihre Samen bilden und worauf es zu achten gilt, wenn man eine Sorte nachhaltig erhalten will, der ist am «Wochenende der offenen Samengärten» richtig.

Die Samengärten öffnen ihre Tore im Rahmen der nationalen Aktion «Offener Garten». Insgesamt werden über 80 Gärten in der Schweiz Einblick gewähren. Zwischen Heiden im Aargau und Konolfingen in Bern ist vom Hausgarten mit Schwerpunkt Tomatenvielfalt über einen schon fast im landwirtschaftlichen Ausmass betriebenen Vielfaltsgarten bis zum auf historische Handwerke und Gebräuche ausgelegten Garten alles mit dabei.
 

Samstag & Sonntag, 22. und 23. August, von ...