‹Hobin Rood›: Umverteilung durch Kreditkarten

Man sieht es ihnen nicht an: In den unscheinbaren Kreditkarten verbirgt sich Robin Hoods böser Zwillingsbruder – er nimmt von den Armen und gibt den Reichen. Das besagt eine Studie der Federal Reserve Bank in Boston. Wer mit der Kreditkarte bezahlt, verursacht Zinskosten und Kommissionsgebühren. Bezahlen wie in den USA viele Leute per Kredit, erhöhen die akzeptierenden Unternehmen ihre Preise. Während Barzahler dadurch einzig mehr bezahlen ohne zu profitieren, erhalten Kreditkartennutzer häufig Geschenke: Prämien, Punkte oder gar die Rückerstattung des Mehrpreises. Das alles führte noch zu keiner Umverteilung, wenn die Kreditkartennutzung unabhängig vom Einkommen wäre. Allerdings bezahlen Reichere häufiger mit der Kreditkarte als Ärmere. In den USA zahlt ein Haushalt ohne Kreditkarte auf diesem Weg jährlich 149 Dollar an Kreditkartennutzer.



Zur Studie (englisch): http://www.bos.frb.org/economic/ppdp/2010/ppdp1003.htm
26. Oktober 2010
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