Ist weniger Meer zu viel für unsere Berge?

Viele Schweizerinnen und Schweizer ziehen diesen Sommer die heimischen Berge anderen Urlaubszielen vor. Durch den Andrang kommt mancherorts die Natur unter Druck. Mit einer neuen Video-Serie will die Alpenschutzorganisation Mountain Wilderness Schweiz für respektvollen Bergaufenthalt sensibilisieren.

Eine leere Sitzbank in den Alpen – zurzeit eher ein seltener Anblick.

Rekord: Vergangenen Sonntag besuchten 1500 Personen das Stockhorn im Berner Oberland. Auch in Kandersteg weiss man kaum noch, wohin mit den vielen Autos der Menschen, die es derzeit an den Oeschinensee zieht. Im Wald neben dem Weg findet man unschöne Hinterlassenschaften und auf der Suche nach dem besten Instagram-Motiv werden ökologisch sensible Gebiete überrannt. Damit bei diesem Andrang die Natur und die Menschen vor Ort nicht weiter zu Schaden kommen, lanciert die Alpenschutzorganisation Mountain Wilderness Schweiz die Video-Serie «How to #keepwild».

«Wir wollen vor allem den Outdoor-Neulingen aufzeigen, wie sie ihre Spuren minimieren können», so Maren Kern, Geschäftsleiterin von Mountain Wilderness Schweiz. Die sechs Videoclips von je unter zwei Minuten geben jeweils vier simple, aber wirkungsvolle Tipps, was es für einen naturverträglichen Ausflug zu beachten gibt. Dieser beginnt schon bei der Wahl der Bergsportausrüstung, geht über eine sorgfältige Planung bezüglich Schutzgebiete & Wildtiere sowie einer nachhaltigen Anreise. Ein Clip widmet sich dem nachgefragten, aber oft tabuisierten Thema Umgang mit Fäkalien. Tipps gibt es ausserdem für ein nachhaltiges Hüttenerlebnis und zu Abfall in der Natur.

Zur Filmserie: https://mountainwilderness.ch/aktuell/detail/how-to-keepwild/

20. Juli 2020
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