Vorerst wird Herbert Kickl (FPÖ) nicht Kanzler in Österreich, denn die Koalitionsgespräche mit der ÖVP sind geplatzt. Manche legen Kickl nun den Rücktritt nahe: Er könne es nicht, hört man da. Aber wie geht es nun wirklich weiter?
Die Freiheitlichen (FPÖ) sind in Österreich weiterhin im Aufwind, aber anscheinend wird Herbert Kickl, mit dem die FPÖ die hervorragenden Wahlergebnisse eingefahren hat, als Verhandlungspartner gefürchtet. Der konsequente Spitzenpolitiker erklärte seinen Rückzug aus den Verhandlungen damit, dass ein politischer Kurswechsel, wie ihn mehr als ein Drittel der österreichischen Wähler wünscht, mit der ÖVP nicht realisierbar sei. Kickl steht für die Wähler, die die herrschende EU- und Nato-Politik ablehnen.
In seinen Medienauftritten nach Niederlegung des Regierungsauftrags konnte Kickl das Profil seiner Partei weiter stärken. Kickls politisches Ende, das sich viele wünschen, ist aktuell noch fern, meint Thomas Oysmüller auf tkp.at. Die Frage ist auch, ob die Verhandlungen mit der FPÖ von der ÖVP aus nur als Scheinverhandlungen geführt worden sind. Neuwahlen will jetzt nur die FPÖ, und da es dafür eine parlamentarische Mehrheit braucht, wird nun eine neue Regierung kommen. Möglich wäre eine schwarz-rote Koalition oder eine Expertenregierung. Zweifellos hoffen die mächtigen Kreise des Landes, durch die Verzögerung der Neuwahl, die FPÖ zu schwächen, vermutet Oysmüller.
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