«Labournet» - Chronisten des Aufstands
Die Plattform «labournet.tv» wurde eigens gegründet, um Widerstandsaktionen der Werktätigen aus aller Welt zu dokumentieren.
Wenn man die Nachrichten verfolgt, kann man schon mal depressiv werden. Auf die Zumutungen der Politik und der Konzernlenker scheinen die Arbeitenden keine angemessene Reaktion zu finden. Die Gewerkschaften agieren halbherzig und verzagt. Dieser Eindruck trügt aber – und dies ist auch die Schuld der Medien, die einseitig selektieren. Bilder von Revolten und Streiks (und gar von erfolgreichen!) könnten das Volk ja auf dumme Gedanken bringen. Die Plattform «labournet.tv» wurde eigens gegründet, um Widerstandsaktionen der Werktätigen aus aller Welt zu dokumentieren. Abseits der «grossen» Kampagnen der Gewerkschaften gibt es oft lokale und spontane Aufstände, die in Filmaufnahmen festgehalten sind. Aus der Schweiz wird etwa ein Streik der Arbeiter von SBB Cargo gegen die Privatisierung des Güterverkehrs (2008) gezeigt. Deutsche FIAT-Arbeiter lehnen sich gegen die Anhebung des vorher schon unerträglichen Arbeitstempos auf. Ausländische Reinigungsarbeiterinnen in Marseille kämpfen für ihre Rechte. In Südafrika organisieren sich Farmarbeiter gegen zu geringe Löhne. Beispiele, die ansteckend wirken – was von den Betreibern von «labournet.tv» durchaus beabsichtigt ist.
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