Legales Haschisch in der Schweiz?
Rund 3’900 Teilnehmende neu in grösster Schweizer Cannabis-Studie

Im Kanton Zürich starten heute weitere 500 Personen in der schweizweit grössten Studie für die Erforschung und Regulierung des Konsums von THC-haltigem Cannabis. Damit verzeichnet das Projekt, das im Mai 2024 angelaufen ist, neu rund 3‘900 Teilnehmende. Die Zürcher Studie, die von der Universität Zürich und KOF ETH begleitet wird, will während fünf Jahren den Freizeit-Cannabiskonsum von 7'500 Personen untersuchen. Die jüngste Entscheidung der Gesundheitskommission des Nationalrats zur staatlichen Regulierung des Cannabiskonsums geben der Studie Aufwind.

„Seit dem Start unserer Studie im Mai 2024 hat nun die sechste Studiengruppe Zugang zu legalem Cannabis erhalten. Damit ist die Studie nach zehn Monaten rund halb voll. Es hat folglich noch Platz für weitere Teilnehmende. Die Entscheidung der Gesundheitskommission des Nationalrats, in Fragen der Regulierung einen weiteren Schritt zu gehen, stellt eine bedeutende Entwicklung dar. Dies könnte langfristig Auswirkungen auf die gesellschaftliche Wahrnehmung des Cannabis-Konsums haben“, sagt Paul-Lukas Good, Gründer und Präsident des Vereins Swiss Cannabis Research.

Um den Schwarzmarkt auszubremsen sei man sich Fachkreisen einig, dass für Konsumierenden ein attraktives Angebot bereitgestellt werde müsse, das auch effektiv die nachgefragten Bedürfnisse erfülle, die heute auf dem Schwarzmarkt gestillt würden, sagt Good und führt aus: „Wir wollen unser Angebot dieses Jahr weiter vergrössern und streben ein breites Sortiment analog zum Schwarzmarkt an, das verschiedene Optionen bereithält, um THC ohne Inhalation und Tabak zu konsumieren. So schaffen wir die Basis für eine Cannabis-Regulierung, die den Schwarzmarkt puncto Gesundheitsschutz, Angebot, Qualität und Convenience übertreffen wird.“ 

Grundsätzlich kann sich jede Person, die in einer der 34 partizipierenden Zürcher Gemeinden lebt über die Webseite des Vereins, unter https://pilotversuche.ch für die Studie anmelden. Nach einem klar regulierten Onboarding-Prozess werden nur Personen zugelassen, die die gesetzlich vorgegebenen Zulassungsvoraussetzungen erfüllen: Die Proband:innen müssen bereits Cannabis konsumieren, volljährig sein, nicht schwanger sein, nicht stillen und keine mit Cannabis kontraindizierenden Vorerkrankungen haben.