Marco Rima ist zurück und geizt nicht mit Pointen
Tosender Applaus, herzhafte Lacher und ein Rosenbouquet von seiner Familie: Schöner hätte sich Marco Rima sein Comeback wohl nicht vorstellen können. Der Künstler ist mit seiner Comedy Show «Ich weiss es nicht» zurück auf der Bühne und spielte am Dienstagabend in der Chollerhalle in Zug vor vollem Haus.
Es ist kein Comeback im eigentlichen Sinne. Marco Rima hätte sich von der Bühne nicht verabschiedet, wäre da nicht die Coronakrise gewesen. Die Massnahmen hatten ihn dazu bewogen, zu pausieren. Humor lässt sich mit Zertifikatskontrollen und Maskenpflicht nicht wirklich vereinbaren. Und welcher Komiker verzichtet schon gerne darauf, die lachenden Gesichter im Publikum zu sehen? Nebenbei gesagt lacht es sich auch viel besser ohne Maske im Gesicht.
Am Dienstagabend meldete sich der Komödiant in der Zuger Chollerhalle mit Vollgas zurück. Die Zwangspause hat seine Bühnenpräsenz nicht verschmälert: Von der ersten bis zur letzten Minute hielt er die Stimmung im Saal hoch. Gekonnt jonglierte er zwischen Gags und Gesangseinlagen und bot eine gute Mischung seiner breiten Unterhaltungspalette.
Was Rima vor allem auszeichnet ist die Perfektion seiner Mimik. Das Mienenspiel würde auch ohne Worte auskommen und ist Grund genug, eine der Vorstellungen zu besuchen. Besonders die Geschichten, die er von seiner Frau erzählt, wie sie sich «morgenmuffig» aus dem Bett quält oder singend durchs Haus wirbelt weil ein Skitag bevorsteht, lässt kein Auge trocken.
Bilanz ziehend kann gesagt werden: Rima ist komödiantisch in Topform. Mit Leichtigkeit wechselt er die Szenen, ohne auch nur für einen Moment sein Publikum zu verlieren; Schenkelklopfer inklusive. Galant gleitet er von einer Pointe in die nächste und lässt seine Zuschauer erst in der Pause verschnaufen. Nach zwei Jahren Kultur-Abstinenz war Rimas Comedy Show «Ich weiss es nicht» längst überfällig und das Lachen eine Wohltat für die Seele.
Bewegend war nicht nur die «Standing Ovations» – rührend war auch der Moment, als er seine Familie auf die Bühne holte, die sich freute, Rima zurück auf der Bühne zu sehen. Die Corona-Jahre haben überall ihre Spuren hinterlassen; vielen Kunstschaffenden und ihren Familien haben die ausbleibenden Engagements einiges abverlangt.
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