Mit Lärm für mehr Ruhe in den Bergen

Aktion von «mountain wilderness» zum internationalen Tag gegen den Lärm.

Lärm stört, stresst, schadet! Und zwar nicht nur in den Siedlungsräumen, sondern vor allem in naturnahen Gebieten und unberührten Berglandschaften, die eine wichtige Funktion als «Ruhe-Inseln» für Mensch und Tier einnehmen. Mit einer Aktion zum internationalen «Tag gegen den Lärm» fordert die Alpenschutzorganisation mountain wilderness die Bevölkerung auf, der Ruhe in den Bergen eine Stimme zu geben.

Internationaler Tag gegen den Lärm: Der 25. April 2012 ist der internationale Tag gegen den Lärm. Dieser Tag soll die Öffentlichkeit über Lärm und seine Ursachen und Auswirkungen informieren. Die Schweiz nimmt dieses Jahr mit verschiedenen Aktionen zum achten Mal teil. Dieses Jahr im Zentrum stehen «Ruhe-Inseln», Inseln, worin wir uns wohlfühlen, uns besinnen, entspannen und auftanken können.

Engagement von mountain wilderness: In der Schweiz fühlen sich rund zwei Drittel der Bevölkerung durch Lärm gestört. Es ist unbestritten: Lärm stört, stresst, schadet und macht krank. Was in den Städten und besiedelten Räumen stört, stört in naturnahen Gebieten umso mehr. Deshalb setzt sich mountain wilderness seit fast 20 Jahren für den Erhalt der ursprünglichen Berglandschaften und einen naturverträglichen Bergsport ein. Unnötige Lärmquellen wie beispielsweise touristische Helifliegerei (Heliskiing), Motorschlitten-, Quads- und Offroader-Fahrten sollen reduziert werden. Dies ist nicht nur für wildlebende Tiere in den Alpenzentral. Auch für den Tourismus, der insbesondere in den Bergregionen eine der wichtigsten wirtschaftlichen Einnahmequellen darstellt, ist eine intakte Natur eine der wichtigsten Grundlagen überhaupt.

Zum heutigen Tag: Umso wichtiger ist es, dass Zonen geschaffen werden, in denen grossflächig auf die Erzeugung von Motorenlärm verzichtet wird. Landschafts-Ruhezonen für die Luftfahrt, wie sie ursprünglich vorgesehen waren, wären dazu eine Möglichkeit – die Idee wurde aber nicht vollumfänglich umgesetzt. Ebenso trägt die Schaffung von Wild-Ruhezonen dazu bei, dass Lärm in gewissen Naturräumen verringert werden kann. Mit der Aktion vom 25. April möchte mountain wilderness die Bevölkerung dafür sensibilisieren, wie wichtig Ruhe und Stille in den Bergen sind. Wo der Verkehr vor dem Bieler Bahnhof eine bereits betörende und nicht zu ignorierende Lärmkulisse generiert, überschallen Geräusche von motorisierten Freizeit- und Spassaktivitäten in den Bergen den Platz. Die Passantinnen und Passanten werden dazu aufgefordert, der Ruhe und Stille «symbolisch» eine Stimme zu geben. Poster mit Berglandschaften begleiten die Aktion visuell.

Konkrete Forderungen: Um den Lärmteppich nicht weiter in vermeintlich ruhige Naturlandschaften ausbreiten zu lassen, fordert mountain wilderness:

•    einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur, welcher den Menschen als Teil der Natur sieht.
•    restriktive, klare, transparente und allgemein für die Schweiz gültige Strukturen und Gesetze zur Bewilligung und Verwendung von motorisierten Spass- und Freizeitangeboten, insbesondere in Bezug auf Offroad-Fahrten.
Die prioritäre Gewichtung von Interessen des Natur- und Landschaftsschutzes, insbesondere im besonders schützenswerten Gebieten (z.B. BLN, Welterbe).

mountain wilderness schweiz ist am 25. April von 13 bis 19 Uhr in Biel/Bienne auf dem Bahnhofplatz zu finden.

www.mountainwilderness.ch