Am 1. November ist WeltVeganTag

Am 1. November findet zum 26. Mal der WeltVeganTag statt. Und das ist nur der Anfang: Verschiedene Anlässe im November bieten Einblicke die vegane Küche - zum Beispiel in Bern, wo der Verein «Tier im Fokus» zweimal monatlich ein «Vegan Meet & Eat» veranstaltet.

Grafik mit grünem Kreis auf weissem Hintergrund und grünen Sprenkeln darum herum, in der Mitte die Wörter Welt Vegan Tag
(Bild: zvg)

Immer am ersten Donnerstag und am 20. des Monats findet das «Vegan Meet & Eat» in Bern statt, initiiert vom Verein tier-im-fokus (TIF). Geboten werden ein veganes Abendessen und Begegnungen mit Menschen, die sich für den veganen Lebensstil interessieren.

Gemäss Veg-Umfrage 2017 ernähren sich 14 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer vegetarisch oder vegan. Dazu kommen 17 Prozent Flexitarier. Demnach achtet ein Drittel der Bevölkerung bewusst auf eine fleischfreie oder fleischarme Ernährung.

Die Gründe dafür sind vielfältig: Vielen liegt das Tierwohl am Herzen - aber auch das Gesundheitsbewusstsein spielt eine Rolle. Tierische Produkte enthalten unter anderem viel Fett und Hormone, und tierische Proteine wirken im Körper mehrheitlich säurebildend. Pflanzliche Produkte dagegen enthalten hochwertige Fette, viele Faserstoffe, Folsäure und pflanzliches Eiweiss, das unser Körper gut verarbeiten kann. Sie sind ausserdem mehrheitlich basisch und übersäuern unseren Körper nicht.

Die Milchwirtschaft will uns weismachen, dass Milch für starke Knochen sorge, weil sie viel Calcium enthält. Studien wie jene von Professor Michaëlsson und seinem Team vom «Karolinska Institutet» in Stockholm/Schweden kommen aber zum Schluss, dass eine erhöhte Aufnahme von Milch das Risiko für Knochenbrüche keineswegs senkt. Im Gegenteil: Milchverzehr hatte in dieser Studie das Risiko für osteoporotische Frakturen noch erhöht. Mehr noch: Während der Studiendauer wurde beobachtet, dass offenbar jene Personen verfrüht starben, die besonders gerne Milch tranken. Das kann einen nicht wundern, wenn man weiss, dass Milch Entzündungsprozesse fördert. Diese sind in Kombination mit oxidativem Stress der Anfang sehr vieler Krankheiten - von Bluthochdruck über Diabetes, Neurodermitis, Osteoporose und Alzheimer bis hin zum Krebs.

Es gibt absolut keinen vernünftigen Grund, weshalb wir tierische Produkte essen sollten, aber jede Menge triftiger Gründe, es nicht zu tun. Friedliebende Menschen sollten sich bewusst sein, dass die Produktion von Fleisch, Milch und Eiern auf einer Gewaltkultur beruht. Tiere müssen eingesperrt, herumgekarrt und getötet werden, damit wir an ihre Produkte gelangen. Und Vegetarier sollten wissen, dass die Fleischindustrie eng mit der Milchwirtschaft verbandelt ist.

Tatsache ist: Es gibt keinen Fleischkonsum ohne Gewalt. Das kann man drehen, wie man will. So gesehen, ist eine vegane Lebensweise weit mehr als eine Umstellung der Ernährung. Es ist eine Haltung dem Leben gegenüber; dem eigenen, dem von Tieren und der Erde. Und da gerade alle Welt vom Klima spricht: Der Fleischvebrauch verursacht jährlich mehr Treibhausgas-Emissionen als die Nutzung von Autos. Erhellendes dazu steht in diesem Artikel des Tagesanzeigers vom 15. Juli 2015.

Wie man es am besten anfängt, darüber informiert zum Beispiel die Website GoVegan. Sie liefert Wissenswertes über die Auswirkungen des Konsums tierischer Produkte auf die Umwelt, unsere Gesundheit und die Tiere sowie praktische Tipps zum Einstieg in die vegane Lebensweise.

Mehr dazu

- Infos zu «Vegan Meet & Eat» auf der Website von TIF
- Website des WeltVeganTages
- Verursacht Milch tatsächlich Krankheiten? Artikel im «Zentrum der Gesundheit» vom 10. September 2019
- Das neue Fleisch ist tierfrei: Artikel über «Clean Meat» und den fleischfreien «Beyond Burger» hier im Zeitpunkt

29. Oktober 2019
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