Vom Altenheim zum Aktienkasino

Für die Pflege der Alten fehle das Geld, heißt es immer. Sie könne nicht öffentlich finanziert werden, deshalb müsse jeder privat vorsorgen. Doch der Ausstieg der öffentlichen Hand aus der medizinisch-geriatrischen Grundversorgung und die Schaffung von „Markttransparenz“ dienen vor allem den Interessen von Kapitalanlegern.

Im Webmagazins "Hintergrund" beleuchtet Andreas Schug sehr konkret die Missstände, die sich im Alltag von Altenpfleger/innen zeigen. Er berichtet von einer mutigen "Whistleblowerin", die entlassen wurde, weil sie die Wahrheit sagte und analysiert die Hintergründe. Wenn Altenpflege zum Instrument der Profitmaximierung wird, gelten neue Regeln, und es sind nicht diejenigen der Menschlichkeit und Fürsorge. Mit gut bezahltem Personal, das Zeit hat und mit alten Menschen, denen mehr als die Aufrechterhaltung ihrer Körperfunktionen garantiert wird, lassen sich nun mal keine hohen Renditen erwirtschaften. Ein Thema, das uns alle früher oder später angeht.

Den Artikel lesen:
http://www.hintergrund.de/20090317363/soziales/privatisierung/vom-altenheim-zum-aktienkasino.html