Mit Stimmgewicht gegen 60-Tönner

Gegen die Zulassung von 60 Tonnen schweren Lastwagen hat der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) bei der Bundeskanzlei eine Petition eingereicht. Sie wiegt 30 000 Unterschriften. In einer Medienmitteilung vom 18. Juni vergleicht der Club die Einführung der sogenannten Gigaliner mit einer tickenden Zeitbombe: Die Lastwagen seien umweltschädlich, gefährlich für andere Fahrzeuglenker und verursachten hohe Kosten.
Momentan liegt die Gewichtsbeschränkung in der Schweiz bei 40 Tonnen, in der EU wird jedoch über eine Erhöhung diskutiert. In Schweden und Finnland sind die 60-Tönner bereits zugelassen, während in anderen Ländern Versuchsfahrten durchgeführt werden. Zurzeit lehnt der Bundesrat eine Einführung ab. Der VCS befürchtet jedoch, die Schweiz könnte dem wirtschaftlichen und politischen Forderungen der EU unterliegen – wie bei der Einführung der 40-Tönner im Jahr 2001.
Mit der Petition macht der Club auf die Risiken der Gigaliner aufmerksam: Durch eine Zulassung würde der Strassentransport noch konkurrenzfähiger als der Schienentransport, was zu einer Rückverlagerung zugunsten des Strassenverkehrs führte. Die riesigen Lastwagen sind zwar in der Lage, mehr auf einmal zu transportieren als kleinere. Langfristig stiegen jedoch aufgrund des Mehrverkehrs die CO2-Emissionen. Ausserdem müssten gemäss VCS für die bis zu 25 Meter langen Lastwagen die Strassen angepasst werden. Ebenso liegt in ihrer Masse eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer. Der VCS fordert deswegen den Bundesrat auf, sich gegen eine europaweite Einführung einzusetzen, bevor es für die Schweiz zu spät ist.

Weitere Informationen: www.60-tonnen.ch