Nach 6 Jahren: Rubikon geht, Manova kommt
Die alternative Onlinezeitschrift Rubikon.news erfindet sich neu. «Neuer Name, gleiches Team, gleiche Werte.»
Die alternative Medienlandschaft bleibt bewegt. Das Rubikon.news-Redaktionsteam hat die Arbeit am Rubikon nach 6 Jahren geschlossen eingestellt und – quasi nahtlos bis auf eine kurze Pause über die Ostertage – das Onlinemagazin «Manova.news» gelauncht. Die neue Seite Manova sieht der alten Rubikon-Seite nicht nur optisch sehr ähnlich. Auch das Konzept ist fast gleich geblieben. Redakteurin Elisa Gratias: «Wir wollen unsere gute Arbeit weiterführen, aber den Plänen des Rubikon-Gründers Jens Wernicke nicht im Wege stehen.»
Es geht also – wie so oft – um Trennung. Die gemeinnützige GmbH «Initiative zur Demokratisierung der Meinungsbildung» war bislang Herausgeberin des Rubikon. Deren Rechte an der Marke «Rubikon» und der Internetadresse werden jetzt bald auslaufen, so Gratias. Das Team wolle sein Magazin jedoch weiter herausbringen.
Geschäftsführerin Jana Pfligersdorffer: «Dabei möchten wir uns vollständig auf unsere Leser und unsere inhaltliche Arbeit konzentrieren sowie auch weiterhin unsere Unabhängigkeit durch die alleinige Finanzierung durch Spendengelder gewährleisten.»
So hat das Redaktionsteam eine eigene Medienmarke gegründet und publiziert das Magazin nun unter www.manova.news. Das Manova-Redaktionsteam besteht weiterhin aus Roland Rottenfußer, Elisa Gratias, Nicolas Riedl und Jana Pfligersdorffer.
«Unsere Werte und Überzeugungen sind unverändert, wir werden unser Angebot sogar erweitern», schreibt Pfligersdorffer in einer Mitteilung an Autoren. Zum Beispiel sollen sich zukünftig im Debattenraum kontroverse Meinungen verschiedener Autoren zu einzelnen Themengebieten gegenüberstehen. Ein gut strukturierter Meinungsaustausch in Form von Artikel-Repliken und -Erwiderungen soll den Leser dabei unterstützen, einen eigenen Standpunkt zu finden. Als neuer Schwerpunkt ist «Zukunft & Neue Wege» geplant.
Roland Rottenfußer: «Lassen Sie uns gemeinsam mit einem großen Manova-Leserkreis eine wirkungsvolle oppositionelle Kraft gegen die politischen und gesellschaftlichen Fehlentwicklungen darstellen. Helfen Sie uns, die Selbstermächtigung der Bürgerinnen und Bürger zu stärken und helfen Sie dabei, dass eine bessere Zukunft in Umrissen sichtbar wird.»
Rubikon-Gründer Jens Wernicke, der die Chefredaktion bereits vor drei Jahren an den früheren Zeitpunkt-Redaktor Roland Rottenfußer weitergab, lebt inzwischen in der Schweiz und bereitet «Rubikon Schweiz» vor.
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