«Ich denke, viel entscheidender als das Aussenklima ist das Klima zwischen den Menschen.»
Wir haben zum Thema Klima gefragt, und Leser und Leserinnen haben geantwortet. Wir haben einige Antworten ausgewählt – und bringen sie über mehrere Tage verteilt – teilweise auch gekürzt. Die Klimadebatte in Fahrt bringen / 4
Die Fragen lauteten:
- Was ist für Sie die hauptsächliche Ursache für den Klimawandel?
- Wie kann man die Klimadebatte wieder in Fahrt bringen?
- Was wären aus Ihrer Sicht geeignete Massnahmen?
Wenn Sie sich noch beteiligen möchten, schreiben Sie bitte an: [email protected]
zu Frage 1. Klima und Wetter unterscheiden: Was wir gegenwärtig haben, ist das Wetter. Was wir seit Jahrtausenden haben und was sich immer wieder periodisch ändert, ist das Klima.
zu Frage 3. «Kosmetikmassnahmen» zum Klimaschutz, wie sie bei uns die LEA vorschreibt: Verschärfung der Zielsetzungen, um CO2 einzusparen, Klimaschutzmanagement mit dem Ziel, die Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen. Tatsache ist aber: Was an Schaden an unseren Natur-Grünflächen bis jetzt schon geschehen ist, lässt sich nicht so leicht wieder beheben. Es wäre am besten für unsere Natur: Acker- und Wiesenflächen nicht zuzubetonieren, also weitere Bauprogramme stoppen! Für ausreichende Grün und Parkflächen zu sorgen! (Denn das senkt die Temperaturen, Beton dagegen wirkt wie ein grosser Wärmeakku).
Herbert Streit
Zu Frage 3: Seit Jahrzehnten weiss man, was getan werden müsste: z.B. den Verkehr, besonders den Güterverkehr, auf die Schiene verlegen. Das Gegenteil wird gemacht bis zum heutigen Tag, besonders in Deutschland. Die Schweiz ist etwas besser dran.
Die einfachste und wirksamste Massnahme wäre eine Aufforstung der Wüsten und Trockengebiete auf der ganzen Welt. Der Mensch hat durch Überweidung mit riesigen Herden und durch Kahlschlag der Wälder, durch Ackerbau etc. selbst die Verwüstung herbeigeführt. Also wäre es auch seine Aufgabe, den natürlichen Zustand wieder herzustellen. Die Möglichkeit dazu hätte er. Der Anstieg der Meere bedroht die tiefer liegenden Gebiete auf der Welt. Also wären gleich zwei Probleme damit gelöst. Als nächstes sollte er seine Gehirnzellen wieder etwas aktivieren. Unsere Vorfahren mussten auch ohne Auto, Flugzeug, Kühlschrank, Handy etc. leben. Raus in die Natur und ran an die Arbeit! Es wird uns sowieso in nächster Zeit nichts anderes übrig bleiben.
Doris Manner
Zu Frage 1: Drei Gründe für Klimawandel
1) Ökonomie der Gier. Lösung: Machtbegrenzung von Konzernen und Umdenken hin zu einer Ökonomie der Fürsorge und danach handeln.
2) neo-liberale Wirtschaft ohne Grenzen – die Verbindung zur Seele verloren
Lösung: lokal, nachhaltig, saisonal produzieren und konsumieren. Spiritualität im Sinne von Beziehungsfähigkeit und selbständigem, differenzierten Denken und Handeln in Verbundenheit mit der gesamten Schöpfung erhalten, pflegen und kultivieren.
3) Klima-Erwärmungen gab es schon immer - genauso wie Eiszeiten.
Kristin Stalder
Ich denke, viel entscheidender als das Aussenklima ist das Klima zwischen den Menschen. Ich kann mir vorstellen, dass unsere Gemütsverfassung durchaus einen Einfluss auf das Klima hat, nur schon unsere Sprache weist darauf hin: wutentbrannt, gefühlskalt, warmherzig, kaltherzig, kaltschnäuzig, brennend, … das sind alles Seelenzustände, die mit dem Begriff Temperatur korrelieren. Da sind wir auch bestrebt, einen Ausgleich zwischen den Extremen zu erreichen durch innere Arbeit, von der Kälte und der Hitze hin zur Wärme. Dasselbe Prinzip gilt auch für den Weltfrieden, auch er ist abhängig von unserem inneren Frieden, den wir nur durch loslassen und verzeihen finden.
Josef Dobler
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