Gegen die Wiederwahl von Kaspar Villiger als UBS-Präsident
ACTARES, AktionärInnen für nachhaltiges Wirtschaften, ist der Meinung, dass der Verwaltungsrat der UBS seinen Auftrag nicht erfüllt hat. Die früheren Führungskräfte werden nicht zur Verantwortung gezogen, die Boni zeigen wieder steil nach oben und der neue Ethikcode ist ein schönes Mäntelchen, das vor allem Selbstverständlichkeiten festhält. ACTARES wird deshalb an der Generalversammlung vom 14. April 2010 die Wiederwahl von Verwaltungsratspräsident Kaspar Villiger ablehnen und fordert die Aktionärinnen und Aktionäre auf, ihren Unwillen auf die selbe Art auszudrücken.
Die Aufgabe von Kaspar Villiger war klar. Der ehemalige Bundesrat wurde zum Präsidenten des Verwaltungsrats der UBS gewählt, um die Moral in die Bank zurückzubringen und das verlorene Vertrauen der Kundschaft, des Aktionariats und der Bevölkerung wieder herzustellen. Ein knappes Jahr später muss festgestellt werden: Aufgabe nicht erfüllt!
Der grösste Skandal ist der Verzicht auf die Verfolgung der früheren Führungskräfte. Nicht nur Waghalsigkeit oder Inkompetenz sind der alten Führung vorzuwerfen, sondern die wissentliche und methodische Anwendung von illegalen Mitteln, die das Ansehen der UBS ruiniert und deren Zukunft in Gefahr gebracht haben.
Nur der Verwaltungsrat ist in der Lage, die nötigen Dokumente für die juristische Verfolgung der Schuldigen zur Verfügung zu stellen. Stattdessen liess er im Dezember 2009 verlauten, es sei "nicht im Interesse der UBS, ihrer Mitarbeiter, Kunden und Aktionäre", rechtliche Schritte gegen ehemalige Führungspersonen einzuleiten. Er deckt damit die begangenen Delikte, übernimmt eine schwere Verantwortung und ermutigt implizit spätere Verfehlungen. Die von ACTARES vertretenen Aktionärinnen und Aktionäre können dieses Vorgehen in keiner Weise akzeptieren.
Ausserdem wurde die Hauptursache der allgemeinen Verblendung, welche zur Suprime-Krise geführt hat, die Bonuspolitik, nur ungenügend korrigiert. Erste positive Schritte wurden sogar wieder zurückgenommen. So musste die Finma als Überwachungsinstanz die UBS zur Ordnung rufen, als sie Boni auszahlen wollte, die die Verluste des Jahres 2009 überstiegen. ACTARES hätte vom Verwaltungsrat mehr Einsicht erwartet.
Schliesslich beschränkt sich die so dringend nötige neue Ethik, die seit dem Amtsantritt von Kaspar Villiger versprochen wurde, auf einen Ethikkodex, der sich damit begnügt, die Mitarbeitenden unter anderem auf so Selbstverständliches wie den fairen Umgang mit Kunden und Geschäftspartnern, die Einhaltung der Gesetze, und die Respektierung der Menschenrechte zu verpflichten.
ACTARES wird aus all diesen Gründen die Wiederwahl von Kaspar Villiger am 14. April 2010 ablehnen und ruft alle andern Aktionärinnen und Aktionäre auf, sich dieser Haltung anzuschliessen, um den Verantwortlichen der UBS ein klares Signal zu geben.
ACTARES
Actionnariat pour une économie durable
AktionärInnen für nachhaltiges Wirtschaften
Postfach
CH-3000 Bern 23
T: +41 31 371 92 14
www.actares.ch
Die Aufgabe von Kaspar Villiger war klar. Der ehemalige Bundesrat wurde zum Präsidenten des Verwaltungsrats der UBS gewählt, um die Moral in die Bank zurückzubringen und das verlorene Vertrauen der Kundschaft, des Aktionariats und der Bevölkerung wieder herzustellen. Ein knappes Jahr später muss festgestellt werden: Aufgabe nicht erfüllt!
Der grösste Skandal ist der Verzicht auf die Verfolgung der früheren Führungskräfte. Nicht nur Waghalsigkeit oder Inkompetenz sind der alten Führung vorzuwerfen, sondern die wissentliche und methodische Anwendung von illegalen Mitteln, die das Ansehen der UBS ruiniert und deren Zukunft in Gefahr gebracht haben.
Nur der Verwaltungsrat ist in der Lage, die nötigen Dokumente für die juristische Verfolgung der Schuldigen zur Verfügung zu stellen. Stattdessen liess er im Dezember 2009 verlauten, es sei "nicht im Interesse der UBS, ihrer Mitarbeiter, Kunden und Aktionäre", rechtliche Schritte gegen ehemalige Führungspersonen einzuleiten. Er deckt damit die begangenen Delikte, übernimmt eine schwere Verantwortung und ermutigt implizit spätere Verfehlungen. Die von ACTARES vertretenen Aktionärinnen und Aktionäre können dieses Vorgehen in keiner Weise akzeptieren.
Ausserdem wurde die Hauptursache der allgemeinen Verblendung, welche zur Suprime-Krise geführt hat, die Bonuspolitik, nur ungenügend korrigiert. Erste positive Schritte wurden sogar wieder zurückgenommen. So musste die Finma als Überwachungsinstanz die UBS zur Ordnung rufen, als sie Boni auszahlen wollte, die die Verluste des Jahres 2009 überstiegen. ACTARES hätte vom Verwaltungsrat mehr Einsicht erwartet.
Schliesslich beschränkt sich die so dringend nötige neue Ethik, die seit dem Amtsantritt von Kaspar Villiger versprochen wurde, auf einen Ethikkodex, der sich damit begnügt, die Mitarbeitenden unter anderem auf so Selbstverständliches wie den fairen Umgang mit Kunden und Geschäftspartnern, die Einhaltung der Gesetze, und die Respektierung der Menschenrechte zu verpflichten.
ACTARES wird aus all diesen Gründen die Wiederwahl von Kaspar Villiger am 14. April 2010 ablehnen und ruft alle andern Aktionärinnen und Aktionäre auf, sich dieser Haltung anzuschliessen, um den Verantwortlichen der UBS ein klares Signal zu geben.
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19. Februar 2010
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