Erster Gartentherapiekongress in der Schweiz

Mensch und Pflanze stehen seit jeher in enger Beziehung zueinander. Da liegt es nahe, Pflanzen auch als therapeutisches Medium im Umgang mit Menschen zu nutzen. Das Wissen um diese Zusammenhänge bündelt das Fachgebiet der Gartentherapie. Gartentherapie ist eine neuartige, erst wenige Jahrzehnte alte Therapieform. Der erste Gartentherapiekongress der Schweiz (6. bis 8. Mai an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Wädenswil) gab Einblick in aktuelle Forschungsprojekten, standardisierte Gartentherapieprogramme und Gärten als Therapieräume – ein Fachgebiet mit hohem Entwicklungspotential.

Unter den Kongressteilnehmenden waren viele Physio-, Ergo- sowie Aktivierungstherapeutinnen und -therapeuten aus Alterszentren, Spitälern und Rehabilitationskliniken. Aber auch Gärtnerinnen und Gärtner, Landschaftsarchitektinnen und -architekten oder Vertreter von Stiftungen waren anwesend. Workshops zu ausgewählten Aspekten der Gartentherapie und Therapiegartendesign ermöglichten eine aktive Teilnahme und vertiefte interdisziplinäre Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Workshopthema. Während der Exkursion zu ausgewählten Gartenanlagen konnten sich die Teilnehmenden vor Ort über Praxisumsetzungen der Forschungsresultate orientieren.
Am Kongress wurde das «Lehrbuch Gartentherapie» vorgestellt, das die Grundlagen, Praxis und Forschung verständlich und anschaulich zusammenfasst.
 
Renata Schneiter-Ulmann: Lehrbuch Gartentherapie. Hans Huber 2010. 344 S. reich bebildert, inkl. 6 Faltpläne und Planungs-CD. Fr. 118.-. ISBN 978-3-456-84784-9