Öl nur gegen Gold

Die Saudis sollen ihr Öl nur noch gegen Gold verkaufen. Dies empfahl der beim internationalen Finanz-Establishment in Ungnade gefallene frühere Ministerpräsident Malaysias, Mohamed Mahatir. Er trifft die USA an einem äusserst wunden Punkt. Nach der Aufhebung der Goldstandards in den 70er Jahren gelang es ihnen, die OPEC-Staaten dazu zu bringen, alle ihre Öllieferung in Dollar zu verrechnen. Das steigerte die Nachfrage nach dem Dollar, dessen Menge nicht mehr durch die Golddeckung begrenzt war und ermöglichte eine beispiellose Schuldenwirtschaft auf Kosten des Auslandes.
 

Wenn der Dollar seine Stellung als Öl-Währung schlechthin verliert, woran die ölproduzierenden Staaten wegen seiner Schwäche ein grosses Interesse haben, dann könnte dies die USA in einen schwer zu kontrollierenden Strudel reissen. Davon wären übrigens alle westlichen Staaten betroffen, da ihre Zentralbanken über enorme Dollarbestände als Währungsreserven verfügen. Schon jetzt zwingt die Dollarschwäche die Zentralbanken zu enormen Abschreibungen. Allein die deutsche Bundesbank musste 6 Mrd. Euro abschreiben.
19. März 2007
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