«Die Schweiz liest. Du auch?»

Die Buchlobby Schweiz, das Netzwerk der Schweizer Buchorganisationen, feiert am 23. April 2012 den «Welttag des Buches». Mit zahlreichen Veranstaltungen in Bibliotheken, Buchhandlungen, Literaturhäusern und im öffentlichen Raum will die Buchbranche landesweit in allen Sprachregionen auf das Buch als wichtiges Kulturgut aufmerksam machen und das Lesen fördern. Der Welttag des Buches steht unter dem Motto «Die Schweiz liest. Du auch?».

Der «Welttag des Buches» geht zurück auf eine Initiative der UNESCO, die 1995 den 23. April zum Welttag des Buches und des Urheberrechts (World Book and Copyright Day) erklärte. Seither wird der Tag als Feiertag für das Lesen, für Bücher, für die Kultur des geschriebenen Wortes und für die Rechte ihrer Autoren begangen, auch in der Schweiz. Aber auch weltweit wird an diesem Tag des Buches gefeiert – in Spanien werden Rosen verschenkt, in England Bücher und in Deutschland duellieren sich Schülerinnen und Schüler beim Vorlese-Wettbewerb.


Buchkultur lebendig halten
Das Buch bewegt – das hat auch die Abstimmung über die Preisbindung bei Büchern gezeigt. «In den engagiert geführten Diskussionen über die Bücherpreise ging teilweise unter, dass Buchverlage und Buchhandlungen wichtige Kulturleistungen erbringen, die im Gegensatz zu vielen andern Kulturbranchen nicht oder kaum von der öffentlichen Hand unterstützt werden», sagt Dani Landolf, Geschäftsführer des Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verbands SBVV. «Um in der Schweiz eine lebendige Buchkultur mit internationaler Ausstrahlung zu erhalten, braucht es nicht nur Autorinnen und Autoren, die etwas zu sagen haben, sondern auch wirtschaftlich gesunde Verlage und ein gutes Buchhandelsnetz mit fachkundigem Personal - auch in Zeiten des digitalen Strukturwandels.»


Begeisterung fürs Lesen
Zahlreiche Bücher- und Lesefeste werden zum Welttag des Buches auch in den Bibliotheken und Schulen organisiert. Viele Bibliotheken lassen sich an diesem Tag besondere Aktionen und Überraschendes einfallen.
«Das Buch ist aus unserer Gesellschaft nicht wegzudenken: Über Jahrhunderte hinweg galt es als wichtigstes Kulturmedium überhaupt und auch mit dem Aufkommen neuer Medien hat das Buch nichts von seiner Faszination eingebüsst», sagt Peter Wille, Direktor Stiftung Bibliomedia Schweiz und Mitgründer der Buchlobby Schweiz.

Vernachlässigte Urheberrechte
Mitgetragen wird der Welttag auch vom Verband Autorinnen und Autoren der Schweiz AdS. «Zudem bietet der Welttag auch eine Gelegenheit, um auf die grundsätzliche, aber oft vernachlässigte Frage der Urheberrechte von Schriftstellerinnen und literarischen Übersetzern aufmerksam zu machen», wie Reto Finger, Präsident des Verbands Autorinnen und Autoren der Schweiz sagt.
«Auch Schweizer Schriftstellerinnen und Schriftsteller wie Buchverlage sind auf ein gutes Urheberrecht angewiesen, das das geistige Eigentum schützt und den Künstlerinnen und Künstlern wie den Verlagen ermöglicht, von der Kulturarbeit zu leben», ergänzt Dani Landolf, Geschäftsführer des SBVV.

18. April 2012
von: