Riesiger Erdölfund in Norwegen erweist sich als Tropfen auf den heissen Stein

Der norwegische Energiekonzern Statoil meldete vergangene Woche einen Erdölfund in der Grösse von 500 Millionen bis 1,2 Milliarden Barrel Öl-Äquivalent. Das scheint gigantisch viel Öl zu sein. Die Versorgung 
kommender Generationen mit Treibstoff für Motoren und Öl für Heizungen scheint demnach gesichert. Oder doch nicht?

Der weltweite Verbrauch von Erdöl liegt gemäss der internationalen Energieagentur aktuell bei rund 88 Mio. Barrel pro Tag. Das bedeutet, würde der weltweite Verbrauch aus diesem neuen Ölfeld gedeckt, wäre es spätestens nach 5 bis 13 Tagen leergepumpt.

Bereits seit 1980 wird mehr Erdöl verbraucht als neue Ölfelder entdeckt werden. Trotz weltweit intensiver Suche nach dem schwarzen Gold decken neu 
aufgespürte Ölfelder nur einen kleinen Bruchteil des Verbrauchs. Es ist also nur noch eine Frage der Zeit, bis die Nachfrage nach Erdöl nicht mehr befriedigt
 werden kann.

Die Schweiz deckt über 55 Prozent ihres Energiebedarfs mit Erdölprodukten. Obschon die Endlichkeit des Erdöls bekannt ist, erscheint das Thema Erdölausstieg auf 
keiner politischen Agenda. Kein Energiekonzern erklärt sich für zuständig, die 
nahende, grösste Energiekrise der Menschheitsgeschichte abzuwenden.

Diese Lücke will die Stiftung «energy for future» füllen. Sie will in erster Linie 
Unternehmer dazu bringen, sich dem Problem anzunehmen und unter dem Dach der Stiftung geeignete Massnahmen zum Umbau unserer Energieversorgung in die Hand zu nehmen.

«Wir sollten das Erdöl verlassen, bevor es uns verlässt», schrieb bereits 2008 der Chefökonom der Internationalen Energy Agency, Faith Birol. Doch offenbar 
verhallte diese Warnung bislang ungehört.


Weitere Informationen auf www.energyforfuture.org


29. August 2011
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