Die EU-Kommission hat die US-Amerikanerin Fiona Scott Morton zur Chefökonomin ihrer Generaldirektion Wettbewerb ernannt. Damit wird die Regulierung der digitalen Märkte einer mit Interessenskonflikten überladenen Lobbyistin der Big-Tech-Konzerne übertragen. Morton war nicht nur für das US-amerikanische Justizministerium, sondern auch für mehrere oligopolistische US-Digitalkonzerne tätig (Apple, Amazon, Microsoft), deren Beratung ihr mehrere Millionen Dollar eingebracht hat.
Die Geschichte geht bereits seit der Bekanntgabe der Bestellung am 11. Juli durch die Medien. Jetzt ist die Bestellung aber nochmals hochgekocht. Le Monde, Le Point und andere vor allem französische Medien bezeichnen die Bestellung als schockierend. Selbst das deutsche Handelsblatt titelt nun, Kommissarin «Vestager muss EU-Spitzenjob für US-Amerikanerin rechtfertigen».