«Virus-Wahn» – wie uns Wissenschaft abhandenkommt
Die Autoren des Buchs «Virus-Wahn» haben bereits über die Corona-Krise geschrieben, als es sie noch gar nicht gab – gewissermassen sagten sie diese sogar voraus: «Was der Menschheit droht, ist ein immer wiederkehrendes Schüren von Panik im irrationalen Stile von HIV/AIDS, BSE, SARS, Vogelgrippe und Schweinegrippe.» Ursache dieser Fehlentwicklung ist nicht zuletzt eine tiefgehende Krise der Medizin-Wissenschaft.
Was wir aktuell erleben, «könnte alle Jahre wieder geschehen, wenn nicht schnellstmöglich "stopping rules" zur Entwarnung einer vermuteten, aber sich als harmlos erweisenden Pandemien eingeführt werden». Dies warnte die deutsche Chefärztin Angela Spelsberg schon 2009 im Zuge der sogenannten Schweinegrippe-Pandemie. Die Corona-Krise war demnach vorprogrammiert und damit voraussehbar.
Die Autoren des Buches Virus-Wahn konnten die aktuelle Krise voraussagen, weil sie die historische Entwicklung kannten, die zu ihr führte – sowie die innere Notwendigkeit eines immer gleichen Musters, das in wechselnden Verkleidungen ständig wiederkehrt. Der aktuelle Virus-Wahn ist eine gesteigerte Metamorphose früherer Formen von Virus-Wahn: die gleichen unbewiesenen Behauptungen, die gleiche Medienhetze, die gleichen Interessenkonflikte. Und es drängt sich die Frage auf: Wie oft müssen wir diesen Fehler noch machen? – wohl mindestens so lange bis wir das Problem gründlich durchschaut haben.
Und dazu liefert dieses Buch den vielleicht besten Beitrag. Denn es schildert die Entwicklung von den Anfängen an. Dadurch wird deutlich: Die Corona-Krise ist das Symptom eines grundsätzlichen Problems, einer tiefgehenden Krise der Medizinwissenschaft und -industrie, sowohl bezüglich ihrer Methoden und Denkweisen als auch hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen Strukturen. «Korruption ist mittlerweile ein weit verbreitetes Phänomen in vielen Hauptgebieten der Medizin, bei denen es sich angeblich um ansteckende Krankheiten handelt», schreibt der Pathologieprofessor und Pionier der Elektronenmikroskopie Etienne de Harven im Vorwort des Buchs.
«Wissenschaftliche Hypothesen», die bei sogenannten Epidemien aufgestellt werden, «fußen praktisch nie auf Fakten, die durch Kontrollstudien gesichert und letztlich beweisbar sind», so De Harven.
«Vielmehr ist es so, dass die aufgestellten Thesen einfach durch einen "Konsensus" – also durch eine Übereinkunft der mächtigen Akteure in diesem wissenschaftlichen Milliardenspiel – etabliert werden. Dieser Konsens wird dann schnellstens zu einem Dogma, das vor allem durch die Medien in quasi-religiöser Weise immer und immer wieder transportiert und schliesslich verewigt wird. Dabei wird auch sichergestellt, dass nur Forschungsprojekte unterstützt und finanziert werden, die das Dogma unterstützen – während Studien, die alternative Hypothesen untermauern könnten, konsequent ausgeschlossen werden.»
Kein Wunder, dass Virus-Wahn schon 2010 (6. Auflage) Sätze formulierte, die ebenso gut heute geschrieben sein könnten – etwa über die «Unterdrückung einer offenen Debatte mit angesehenen Wissenschaftlern, die abweichende schlüssige Sichtweisen von pathologischen Prozessen präsentieren». Denn auch heute verweigern etablierte Organisationen wie die WHO den Diskurs mit «angesehenen Wissenschaftlern, die abweichende schlüssige Sichtweisen vorbringen» (vgl. https://kenfm.de/120-expertenstimmen-zu-corona/).
Virus-Wahn geht allerdings in mancher Hinsicht noch einen Schritt weiter als andere Kritiker: Das Buch stellt Fragen, die selbst viele kritische Wissenschaftler nicht stellen. Es will das Problem bei der Wurzel packen – und beginnt deswegen da, wo alles begann. Nämlich bei der Entstehung der Mikrobiologie am Ende des 19. Jahrhunderts. Als man anfing, «ganz bestimmte […] Mikroorganismen (Viren, Bakterien, Pilze) zur Ursache von ganz bestimmten Krankheiten» zu erklären. Ein wahrer Paradigmenwechsel ereignete sich: «weg von einer komplexen, ganzheitlichen Sichtweise in Bezug darauf, wie Krankheiten entstehen, hin zu einer monokausalen und eindimensionalen Denkweise». «Die Begründer dieser sogenannten Mikroben-Theorie, die Forscher Louis Pasteuer und Robert Koch, stiegen noch zu Lebzeiten in den Medizin-Olymp auf.» Sie legten den Grundstein «für die Grundformel der modernen Biomedizin […]: Eine Krankheit, eine Ursache, ein Heilmittel».
Doch diese Ansicht ist nach Meinung der Autoren nicht nur fragwürdig, sondern auch unbewiesen, was sie plausibel aufzeigen und belegen. Pasteur selbst gab auf dem Sterbebett zu: «Die Mikrobe ist nichts, der Nährboden ist alles.» Dieser Nährboden ist letztlich der Mensch selbst, dessen Gesundheit von etlichen Faktoren beeinträchtigt werden kann: falsche Ernährung, Umweltgifte, Stress etc. Viren stellen demgegenüber eine vergleichsweise geringe Gefahr dar, aller heutigen Hysterie zum Trotz. Durchgesetzt hat sich diese Einsicht allerdings nicht, im Gegenteil. Über ein Jahrhundert lang hatte das monokausale Virus-Denken Zeit, sich in den Köpfen festzusetzen und heute etablierte gesellschaftliche Strukturen zu formen. Bis in die Gesetzbücher der Staaten hinein ist das Dogma verankert – allen voran in der WHO, die 2009 elementare «stopping rules» abbaute, indem sie die amtliche Definition des Wortes «Pandemie» aufweichte. Davor «waren eine enorme Anzahl von Todesfällen und Erkrankungen in mehreren Staaten Bedingung» dafür, dass etwas als Pandemie bezeichnet werden durfte.
Es reicht zur Ausrufung, dass sich der Erreger schnell und massiv in mindestens zwei der sechs WHO-Regionen ausbreitet.
Daher kann seither auch eine vergleichsweise harmlose Grippe als Pandemie ausgerufen werden und infolgedessen einen globalen Dominoeffekt lostreten. Beschleunigt wird das durch jegliche Form von Wissenschaftsgläubigkeit. Dabei strotzt gerade die Medizinwissenschaft vor Ungenauigkeiten und Fehlern, ja bewusstem Betrug – was im Buch ausführlich belegt wird.
Schon die Begründer der Mikroben-Theorie, Pasteur und Koch, scheuten vor Betrug und Schwindel nicht zurück. Pasteur war «ein ruhmsüchtiger Forscher, der von falschen Grundannahmen ausging und "mit seinen beiden wichtigsten Experimenten die ganze Welt hinters Licht führte", wie etwa das Fachmagazin The Lancet im Jahr 2004 schreibt.» Da Pasteur verboten hatte, seine Aufzeichnungen zu veröffentlichen, wurde der Betrug erst 1995 nachweisbar. Ähnliches weiss man heute über den Namensgeber des Robert-Koch-Instituts: «Im Stile Pasteurs hatte auch Koch den Inhalt seines vermeintlichen Wundermittels zunächst streng geheim gehalten. Doch als die Todesraten in die Höhe schnellten, schaute man dann doch genauer hin […]», bis klar wurde: Auch Koch war «in Wahrheit ein geschäftstüchtiger Schwindler». Virus-Wahn dokumentiert eine Reihe ähnlicher Fälle aus der jüngeren Geschichte, bis hin zu ruchbar gewordenen Ungereimtheiten rund um COVID-19.
Virus-Wahn ist damit vor allem auch ein Plädoyer für echte Wissenschaftlichkeit. Wissenschaft soll wieder zu sich selbst zurückfinden. Nur so wäre die ständige Wiederkehr von etwas zu verhindern, das die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft in punkto Schweinegrippe wie folgt zusammenfasste: «Die Gesundheitsbehörden sind auf eine Kampagne der Pharmakonzerne hereingefallen, die mit der vermeintlichen Bedrohung schlichtweg Geld verdienen wollten.»
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