Wer ernährt die Menschen der Welt?

Im April sorgte der erste globale Landwirtschaftsbericht für grosses Aufsehen. Darin fordert der Weltlandwirtschaftsrat (IAASTD) eine radikale Umstellung der Landwirtschaft auf nachhaltige Produktion, um die Ernährung der Weltbevölkerung in den kommenden 50 Jahren sichern zu können. Am 15. November gehen Hans Rudolf Herren, IAASTD Co-Präsident und eine prominente Expertenrunde im Volkshaus Zürich den brennenden Fragen um die Welternährung auf den Grund.

Dr. Hans Rudolf Herren, einziger Schweizer Welternährungspreisträger, IAASTD Co-Präsident und Gründer der Stiftung BioVision spricht Klartext: „Es ist fatal, dass in der Vergangenheit immer weniger für die Kleinbauern in den Entwicklungsländern getan wurde. Sie brauchen jetzt dringend Ausbildung, Zugang zu Informationen, Kleinkredite, Landrechte und faire Marktbedingungen.“ Dass solche lokal angepasste Ansätze in der Praxis tatsächlich funktionieren können, zeigt Dr. Getachew Tikubet, Gründer und Direktor des YEHA Natural Resource Management Institute aus Addis Abeba an konkreten Beispielen auf. Er hat in den letzten Jahren mit Unterstützung der Schweizer Stiftung BioVision so genannte Biofarmen in Äthiopien aufgebaut. In diesen Modellbetrieben werden die landwirtschaftliche Produktion mit biologischen Anbaumethoden erhöht und gleichzeitig die natürlichen Ressourcen erhalten. Damit setzt Tikubet mit Hilfe von BioVision bereits um, was der Weltlandwirtschaftsrat IAASTD in seinem aktuellen Report empfiehlt.
Auf den Biofarmen wird mit der Natur gearbeitet, und nicht gegen sie. Bäuerinnen und Bauern erlernen in praktischen Trainings Techniken der ökologischen Landwirtschaft: Massnahmen zur Bodenverbesserung mit Kompost und Fruchtwechseln etwa, Methoden der biologische Schädlingskontrolle ohne Chemie oder die sichere Lagerung von Nahrungsmitteln. Zudem wird Wissen über die menschliche Hygiene und Gesundheit, Familienplanung und HIV/Aids vermittelt.


15. November: Zukunft der Welternährung

Am Samstag, 15. November 2008, findet im Volkshaus in Zürich das BioVision-Symposium zum Thema "Zukunft der Welternährung" statt. Hans Rudolf Herren gibt einen Überblick über die Beschlüsse des Weltlandwirtschaftsrats IAASTD und die Sicherung der Welternährung. Gastreferent ist Dr. Getachew Tikubet, Initiant der Bauern-Akademie in Äthiopien und BioVision Projektleiter. An der anschliessenden Podiumsdiskussion nehmen teil:

Andrea Ries, DEZA / Dr. Hans Rudolf Herren, Welternährungspreisträger und Präsident BioVision / Dr. Getachew Tikubet, BEA Ethiopia / Prof. Peter Schaber, Ethik-Zentrum Uni Zürich / Moderation: Andreas Schriber, Wissenschaftsjournalist, CEO BioVision.

Im Rahmen des Symposiums findet zudem eine Benefiz-Versteigerung statt. Die Sportler des Jahres Simone Niggli-Luder und Roger Federer offerieren einen Kompass sowie ein signiertes Tennis-Racket zur Versteigerung zu Gunsten von BioVision. Simone Niggli-Luder ist persönlich vor Ort und spricht über ihr Engagement für BioVision.

Weitere Informationen unter www.biovision.ch





Die Stiftung BioVision bekämpft Armut und Hunger an der Wurzel und fördert umweltfreundliche Methoden, die zur nachhaltigen Verbesserung der Lebensbedingungen in Afrika führen. BioVision leistet Hilfe zur Selbsthilfe und fördert ökologisches Denken und Handeln – im Norden wie im Süden. BioVision wurde 1998 vom Schweizer Welternährungspreisträger Dr. Hans Rudolf Herren gegründet und ist Zewo-zertifiziert.

Spenden an BioVision können bei den Steuern abgezogen werden. PC 87-193093-4

Kontakt:
BioVision – Stiftung für ökologische Entwicklung, Schaffhauserstr. 18, 8006 Zürich, Tel. 044 341 97 18. www.biovision.ch
03. November 2008
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