Wir ziehen den Hut vor Stephan und Markus Zürcher
Jenseits der Trampelpfade
Es war keine rentable Geschäftsidee für einen Reiseveranstalter, jede Tour nur einmal pro Jahr zu gehen. Aber Markus und Stephan Zürcher aus Aeschiried bei Spiez wollten mit «Weitwandern» vor zwanzig Jahren Trampelpfade vermeiden und Routine verhindern, auch wenn das einigen Mehraufwand bedeutete. Doch sie reüssierten und beschäftigen heute als Genossenschaft knapp zwei Dutzend Wanderleiter und Bergführer. Die beiden leiteten vorher für verschiedene Veranstalter Trekkingtouren für sportlich ambitionierte Gäste und wollten die Idee des Weitwanderns einem breiteren Publikum zugänglich machen. Sie lagen richtig. Seither hat diese Reiseform einen ungeahnten Aufschwung erlebt. Vom Jakobsweg und anderen Pilgerrouten bis zu zahlreichen Themen- und Kulturpfaden durchziehen mittlerweile Dutzende von Fernwanderwegen Europa. Aber noch immer gibt es viel zu entdecken. Denn wo kein wirtschaftliches Interesse besteht, wird auch kein Fernwanderweg angelegt.
108 Touren hat Weitwandern im Angebot, im Winter vor allem Schneeschuhtouren zwischen einem Tag und einer Woche in der Schweiz und im grenznahen Ausland, im Sommer Routen durch wenig bekannte Gebiete zwischen Siebenbürgen und dem Atlas. Trampelpfade vermeidet «Weitwandern» nicht nur beim Wandern, sondern auch vorher, nachher und dazwischen. Angereist wird konsequent mit Bahn, Bus, lokalen Taxiunternehmen und, im Fall von Marokko, mit dem Schiff. Auf dem Land- und Seeweg nach Marokko? «Natürlich», sagt Geschäftsführer Markus Zürcher, der ältere der beiden Brüder. «Die Bahngäste sind, wenn wir nach zweieinhalb Tagen ankommen, im wörtlichen Sinn ‹abegfahre›. Die Minderheit der Fluggäste ist beim ersten Tee in Marrakesch immer noch im Büro, auch wenn sie am Vortag angereist sind.» Keine Trampelpfade gibt es auch bei Verpflegung und Unterkunft: Wo immer möglich, werden Familienbetriebe mit regionaler Küche bevorzugt. So verbinden sich körperliches, soziales und seelisches Erleben zu einer Harmonie von ich und wir, von innen und aussen. Wie sagt doch ein afrikanisches Sprichwort: Wenn du schnell gehen willst, gehe allein. Wenn du weit gehen willst, gehe mit andern.
Kontakt: Weitwandern, Allmigässli, 3703 Aeschiried, Tel. 033 654 18 4. www.weitwandern.ch
108 Touren hat Weitwandern im Angebot, im Winter vor allem Schneeschuhtouren zwischen einem Tag und einer Woche in der Schweiz und im grenznahen Ausland, im Sommer Routen durch wenig bekannte Gebiete zwischen Siebenbürgen und dem Atlas. Trampelpfade vermeidet «Weitwandern» nicht nur beim Wandern, sondern auch vorher, nachher und dazwischen. Angereist wird konsequent mit Bahn, Bus, lokalen Taxiunternehmen und, im Fall von Marokko, mit dem Schiff. Auf dem Land- und Seeweg nach Marokko? «Natürlich», sagt Geschäftsführer Markus Zürcher, der ältere der beiden Brüder. «Die Bahngäste sind, wenn wir nach zweieinhalb Tagen ankommen, im wörtlichen Sinn ‹abegfahre›. Die Minderheit der Fluggäste ist beim ersten Tee in Marrakesch immer noch im Büro, auch wenn sie am Vortag angereist sind.» Keine Trampelpfade gibt es auch bei Verpflegung und Unterkunft: Wo immer möglich, werden Familienbetriebe mit regionaler Küche bevorzugt. So verbinden sich körperliches, soziales und seelisches Erleben zu einer Harmonie von ich und wir, von innen und aussen. Wie sagt doch ein afrikanisches Sprichwort: Wenn du schnell gehen willst, gehe allein. Wenn du weit gehen willst, gehe mit andern.
Kontakt: Weitwandern, Allmigässli, 3703 Aeschiried, Tel. 033 654 18 4. www.weitwandern.ch
10. Januar 2014
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