Jede Zeit holt sich ihre Architekten
Abreissen und neu bauen – das wird die Baugenossenschaft Denzlerstrasse an der Hönggerstrasse in Zürich-Wipkingen. Der Stadtrat hat jetzt grünes Licht gegeben für den Bau des Grossprojektes an der Höngger- und Breitensteinstrasse. Die bisherigen 24 Häuser mit 147 Wohnungen werden ersetzt von zwölf Mehrfamilienhäusern mit 173 Wohnungen samt Kindergarten und Hort. Anwohner drohen jetzt mit Einsprachen. Die neuen höheren Häuser verstellen ihnen den Ausblick auf den Uetliberg.
Dieses Bauvorhaben in Höngg liegt im Trend der Verdichtung der Stadt, der grösseren Ausnützung von Grundstücken. Die Goldküste am Zürichsee wird dagegen mit Villen und grosszügigen Appartements zugepflastert. Die nicht so Armen leisten sich eine Villa mit viel Umschwung in den Steuerparadiesen von Zug und Schwyz. En vogue sind auch Zweitwohnungen. Davon gab es schon im Jahre 2000, laut Volkszählung, 419'819 Stück, was damals 11,8% des Gesamtwohnungsbestandes ausmachte.
Jede Zeit holt sich ihre Architekten. Stalin konnte nichts anfangen mit der modernen Architektur, mit einer menschlicheren, demokratischeren Bauweise, die die Prunkarchitektur der Aristokratie in Europa ablöste. Der neue Zar Stalin liess im Zuckerbäckerstil bauen. Als Hitler 1933 an die Macht kam, emigrierten viele Architekten des Bauhauses Dessau nach England und in die USA, Gropius, Mies van der Rohe unter anderem. Die moderne Architektur des Bauhauses war nicht nach dem Geschmack von Hitler. Er liess seine Kasernen und Gauhäuser, seine Städte, im alten bodenständigen Stil bauen.
Grosszügige Wohnsiedlungen, wie sie der Architekt und Städteplaner A.H. Steiner in Schwamendingen und Seebach nach dem Zweiten Weltkrieg in Zürich konzipierte sind heute nicht mehr gefragt, werden heute wegen der zu kleinen Ausnützung der Grundstücke sogar als Sündenfall betrachtet. Die Reiheneinfamilienhäuser am Fischerwerg an der Limmat in Zürich, die der Architekt Bernoulli baute, wurden vermutlich nur noch nicht abgebrochen, weil sie einzeln im privaten Besitz sind und nicht in den Klauen eines Immobilienfonds, einer Bank oder einer Baugenossenschaft.
Dieses Bauvorhaben in Höngg liegt im Trend der Verdichtung der Stadt, der grösseren Ausnützung von Grundstücken. Die Goldküste am Zürichsee wird dagegen mit Villen und grosszügigen Appartements zugepflastert. Die nicht so Armen leisten sich eine Villa mit viel Umschwung in den Steuerparadiesen von Zug und Schwyz. En vogue sind auch Zweitwohnungen. Davon gab es schon im Jahre 2000, laut Volkszählung, 419'819 Stück, was damals 11,8% des Gesamtwohnungsbestandes ausmachte.
Jede Zeit holt sich ihre Architekten. Stalin konnte nichts anfangen mit der modernen Architektur, mit einer menschlicheren, demokratischeren Bauweise, die die Prunkarchitektur der Aristokratie in Europa ablöste. Der neue Zar Stalin liess im Zuckerbäckerstil bauen. Als Hitler 1933 an die Macht kam, emigrierten viele Architekten des Bauhauses Dessau nach England und in die USA, Gropius, Mies van der Rohe unter anderem. Die moderne Architektur des Bauhauses war nicht nach dem Geschmack von Hitler. Er liess seine Kasernen und Gauhäuser, seine Städte, im alten bodenständigen Stil bauen.
Grosszügige Wohnsiedlungen, wie sie der Architekt und Städteplaner A.H. Steiner in Schwamendingen und Seebach nach dem Zweiten Weltkrieg in Zürich konzipierte sind heute nicht mehr gefragt, werden heute wegen der zu kleinen Ausnützung der Grundstücke sogar als Sündenfall betrachtet. Die Reiheneinfamilienhäuser am Fischerwerg an der Limmat in Zürich, die der Architekt Bernoulli baute, wurden vermutlich nur noch nicht abgebrochen, weil sie einzeln im privaten Besitz sind und nicht in den Klauen eines Immobilienfonds, einer Bank oder einer Baugenossenschaft.
23. Juli 2009
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