Konferenz der Bildungsrebellen

Das weltweit restriktivste Vorgehen gegen Homeschooler zeigt sich zurzeit in Deutschland. Dort können Eltern, die ihre Kinder zuhause unterrichten mit hohen Bussgeldern und Zwangszuführungen rechnen. In seltenen Fällen droht der Sorgerechtsentzug oder gar Gefängnis. Das gibt es in keinem anderen Land. Im Gegenteil: Vielerorts wird Homeschooling, auf Basis einer klaren rechtlichen Regelung, sogar unterstützt.

Dass sich die «Global Home Education Conference 2012» nicht scheut, ihre Zelte in Berlin aufzuschlagen, zeigt das neue Selbstbewusstsein der global am schnellsten wachsenden primären Bildungsform. Obwohl die Gründe der Eltern, ihre Kinder selbst zu unterrichten, äusserst verschieden sein können, teilen sie alle eine Überzeugung: Sie wollen in ihrem Grundrecht, zu wählen, in welcher Form ihre Kinder gebildet werden, geschützt werden. So liegt der Schwerpunkt der Konferenz nicht auf den individuellen Formen des Freilernens, sondern darauf, auf die Vorteile häuslicher Bildung aufmerksam zu machen. So will die «Global Home Education Conference 2012» den politischen Entscheidungsträgern zentrale Argumente vorlegen und ihnen mit Hilfe wissenschaftlicher und juristischer Belege den positiven Einfluss und die Wirksamkeit des Homeschoolings verdeutlichen. Daneben werden Workshops angeboten, die das Thema Bildungsfreiheit von allen Seiten beleuchten. Im Kern soll die diesjährige Konferenz Aktive, Politiker und Interessierte zusammenbringen, so dass ein fruchtbarer Boden entsteht, für eine Idee, deren Zeit gekommen ist. Es wäre nicht das erste Mal, dass Berlin zum Schauplatz eines friedlichen Mauerfalls würde.

Global Home Education Conference 2012, 1.-4. Nov. 2012, Campus Hotel, Berlin. www.ghec2012.org
03. Oktober 2012
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