Liechtenstein schafft den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ab
Anstalt war Fass ohne Boden

Jahrelang hat sich die Kleinstpartei «Demokraten pro Liechtenstein» für eine Privatisierung von Radio Liechtenstein eingesetzt. Bei einer Stimmbeteiligung von nur 59,3 Prozent sprachen sich jetzt 55,4 Prozent der Wähler für die Aufhebung des Gesetzes über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk aus. Radio Liechtenstein hat keine hohen Hörerzahlen. Einer Umfrage zufolge hört der überwiegende Teil der Liechtensteiner zudem nur zwischen 10 und 60 Minuten Radio, sie schalten es vorwiegend im Auto ein. 
Die «Demokraten pro Liechtenstein» bezeichnen die Anstalt als Fass ohne Boden. Der Rundfunk überlebe nur dank hoher staatlicher Zuschüsse. Es ist noch unklar, ob Radio Liechtenstein wieder zu einem Privatsender gemacht wird – wie es die Volksinitiative vorsieht. «Da Liechtenstein keinen Fernsehsender hat, verabschiedet es sich mit dem Entscheid von öffentlich-rechtlichen Medien», kommentiert der öffentlich-rechtliche österreichische ORF das Geschehen im kleinen Nachbarland.


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