Maulkorb für die Weltgesundheitsorganisation in allen Atomfragen
Eine Vielzahl von Experten und internationalen Organisationen haben sich in den letzten Tagen zur Atomkatastrophe in Japan geäußert. Um die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist es auffallend still geblieben. Das war nach dem Super-GAU in Tschernobyl nicht anders. Der Grund: Das Abkommen WHA 12-40 zwischen WHO und der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO).
Die IAEO wurde 1957 mit dem Ziel gegründet, "die friedliche und sichere Nutzung der Kernenergie zu fördern". Trotz der Situation im Kernkraftwerk Fukushima verteidigte der IAEO-Chef Yukija Amano bei einer Pressekonferenz in Wien weiter öffentlich die Atomkraft.
Mit dem Abkommen WHA 12-40 vom 28. Mai 1959 wurde beschlossen, "dass die weltweite Förderung, Hilfe und Koordination von Forschung wie auch von Entwicklung und praktischer Anwendung der Atomenergie zu friedlichen Zwecken in den Zuständigkeitsbereich der IAEO fällt, ungeachtet des Rechts der WHO, internationale Gesundheitsarbeit in all ihren Aspekten - einschließlich der Forschung - zu fördern, zu entwickeln, zu unterstützen und zu koordinieren."
Das Aktivisten-Kollektiv "IndependentWHO" kritisiert das Abkommen, da sich die WHO damit der IAEO in allen Atomfragen unterordnen müsse. Dies bedeute de facto einen Maulkorb für die WHO und untersage der Weltgesundheitsorganisation jegliche eigenständige Initiativen und Maßnahmen, um die Bevölkerung vor den gesundheitlichen Folgen radioaktiver Kontamination zu schützen.
Seit der Unterzeichnung dieses Abkommens habe die WHO keine unabhängigen Initiativen unternommen, um ihre Ziele im Bereich des Strahlenschutzes sicher zu stellen. Ohne die Zustimmung der IAEO dürfe die WHO nicht einmal Forschungsergebnisse zu den Folgen von Radioaktivität veröffentlichen. Mehrere Studien seien deshalb auf Weisung der IAEO bis heute unter Verschluss.
Damit die WHO ihren Zweck "allen Völkern zur Erreichung des bestmöglichen Gesundheitszustandes zu verhelfen" (WHO-Verfassung, Kapitel I, Art. 1) erfüllen kann, fordert "IndependentWHO" die Revision des Abkommens WHA12-40.
Weitere Informationen: www.medico.de
Die IAEO wurde 1957 mit dem Ziel gegründet, "die friedliche und sichere Nutzung der Kernenergie zu fördern". Trotz der Situation im Kernkraftwerk Fukushima verteidigte der IAEO-Chef Yukija Amano bei einer Pressekonferenz in Wien weiter öffentlich die Atomkraft.
Mit dem Abkommen WHA 12-40 vom 28. Mai 1959 wurde beschlossen, "dass die weltweite Förderung, Hilfe und Koordination von Forschung wie auch von Entwicklung und praktischer Anwendung der Atomenergie zu friedlichen Zwecken in den Zuständigkeitsbereich der IAEO fällt, ungeachtet des Rechts der WHO, internationale Gesundheitsarbeit in all ihren Aspekten - einschließlich der Forschung - zu fördern, zu entwickeln, zu unterstützen und zu koordinieren."
Das Aktivisten-Kollektiv "IndependentWHO" kritisiert das Abkommen, da sich die WHO damit der IAEO in allen Atomfragen unterordnen müsse. Dies bedeute de facto einen Maulkorb für die WHO und untersage der Weltgesundheitsorganisation jegliche eigenständige Initiativen und Maßnahmen, um die Bevölkerung vor den gesundheitlichen Folgen radioaktiver Kontamination zu schützen.
Seit der Unterzeichnung dieses Abkommens habe die WHO keine unabhängigen Initiativen unternommen, um ihre Ziele im Bereich des Strahlenschutzes sicher zu stellen. Ohne die Zustimmung der IAEO dürfe die WHO nicht einmal Forschungsergebnisse zu den Folgen von Radioaktivität veröffentlichen. Mehrere Studien seien deshalb auf Weisung der IAEO bis heute unter Verschluss.
Damit die WHO ihren Zweck "allen Völkern zur Erreichung des bestmöglichen Gesundheitszustandes zu verhelfen" (WHO-Verfassung, Kapitel I, Art. 1) erfüllen kann, fordert "IndependentWHO" die Revision des Abkommens WHA12-40.
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30. März 2011
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