Missionar für den Klimaschutz: Taha Kaya

Klimasünder, Apokalypse, Bewahrung der Schöpfung – das Vokabular des Umweltschutzes nimmt bisweilen religiöse Züge an. Die deutsche ‹tageszeitung› (taz) erzählt von einem Missionaren für den Klimaschutz: Taha Kaya, Projektmanager der Heizspiegel-Kampagne, versucht die in Deutschland lebenden Türken zum sparsamen Heizen zu bewegen. «Es ist nicht schwierig, die Leute davon zu überzeugen», sagt er. «Man muss nur wissen, welche Sprache man spricht.» Diese Sprache musste er erst finden – als er die Muslime in einer Berliner Moschee mit Diagrammen und Statistiken bestürmte, traf er auf taube Ohren. Als er fragte, «Ist Verschwendung eine Sünde?», begann die Diskussion. Im Islam gilt die «Einheit des Schöpfers mit der Schöpfung».


«Glaube ist auch Mittel zum Zweck», sagt Kaya. Das stösst manchen bitter auf: «Wir brauchen keinen Öko-Islam. Wir brauchen ökologisch Handelnde Muslime», entgegnet Ysemin Aydemir von der türkischen Umweltgruppe ‹Yesil Çember›, was übersetzt ‹Grüner Kreis› heisst. Mohammed soll sich gewöhnlich grün gekleidet haben.



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