Narziss und Empath
Auch Narzissten sind zu Mitgefühl fähig. Der Perspektivenwechsel ist entscheidend für den Grad der Empathie
Nicht allen Narzissten fehlt es an Empathie. Das haben Forscher der University of Surrey und der University of Southampton festgestellt. Einem Medical-Press-Bericht nach ist bereits dokumentiert, dass Narzissten kaum Empathie haben. Wenig ist jedoch darüber bekannt, warum das der Fall ist und ob diese Menschen die Fähigkeit haben, dieses Verhalten zu verändern.
Tests mit zwei Kategorien
Laut der leitenden Wissenschaftlerin Erica Hepper kennen die meisten Menschen jemanden, der "etwas eingebildet, ichbezogen und nicht zu bedacht auf die Auswirkungen, die das eigene Verhalten auf andere Personen hat". Dieser Mangel an Empathie hat schädigende Folgen auf die Beziehungen zu anderen Menschen, soziale Bindungen und das prosoziale Verhalten.
Für die Studie konzentrierten sich die Forscher auf Menschen mit einem noch nicht als narzisstische Persönlichkeitsstörung diagnostizierten Charakter. Dies war nötig, da Menschen mit einem subklinischen Narzissmus als psychologisch gesund und gut angepasst gelten sowie häufig erfolgreich sind. Menschen, die an der Persönlichkeitsstörung leiden, gelten hingegen als unflexibel und launisch.
Die Teilnehmer wurden in zwei Kategorien unterteilt - wenig narzisstisch und sehr narzisstisch. Damit wurde das Verhalten einer Person im Vergleich zu einem "Durchschnittsmenschen" beurteilt. Um herauszufinden, ob Narzissten zu einer empathischen Reaktion in der Lage sind, sollten sie Szenen über eine vor kurzem stattgefundene Trennung lesen. Egal wie harmlos oder drastisch das angenommene Szenario war: Sehr narzisstische Menschen zeigten kein Mitgefühl. Narzissmus wird durch Faktoren wie Ausbeutung oder Angeberei bestimmt.
Video mit Gewaltopfer gezeigt
In einem nächsten Schritt wurde getestet, ob Narzissten in der Lage waren Empathie zu empfinden, wenn sie gebeten wurden, die Perspektive der Zielperson zu übernehmen. Eine zehnminütige Doku wurde gezeigt, die die Erfahrungen einer Frau mit häuslicher Gewalt schilderte. Die Teilnehmer wurden geben, sich einzufühlen. Menschen mit einem nur geringen Narzissmus blieben von diesem Perspektivenwechsel unbeeinflusst. Sehr narzisstische Teilnehmer zeigten in diesem Fall eine deutlich größere Empathie für die Frau.
Zuletzt wurde getestet, ob Narzissten nicht nur emotional, sondern auch psychologisch berührt werden können. Frühere Studien hatten ein Ansteigen der Herzfrequenz gezeigt, die als zuverlässige Hinweise auf die empathische Reaktion auf das Leiden eines anderen Menschen gelten. Sehr narzisstische Menschen verfügten über eine deutlich niedrigere Herzfrequenz, wenn sie mit dem Leiden eines anderen Menschen konfrontiert wurden. Damit war nachgewiesen, dass ihr Mangel an Empathie auch psychologisch ist.
Das Übernehmen der Perspektive eines anderen Menschen führte jedoch bei beiden Arten von Narzissten zur gleichen autonomen Erregung. Damit wird klar, dass Narzissten unter den richtigen Bedingungen durchaus in der Lage sind, eine Empathie für die Bedürfnisse eines anderen Menschen zu zeigen. Die Forschungsergebnisse wurden im Personality and Social Psychology Bulletin psp.sagepub.com veröffentlicht.
Tests mit zwei Kategorien
Laut der leitenden Wissenschaftlerin Erica Hepper kennen die meisten Menschen jemanden, der "etwas eingebildet, ichbezogen und nicht zu bedacht auf die Auswirkungen, die das eigene Verhalten auf andere Personen hat". Dieser Mangel an Empathie hat schädigende Folgen auf die Beziehungen zu anderen Menschen, soziale Bindungen und das prosoziale Verhalten.
Für die Studie konzentrierten sich die Forscher auf Menschen mit einem noch nicht als narzisstische Persönlichkeitsstörung diagnostizierten Charakter. Dies war nötig, da Menschen mit einem subklinischen Narzissmus als psychologisch gesund und gut angepasst gelten sowie häufig erfolgreich sind. Menschen, die an der Persönlichkeitsstörung leiden, gelten hingegen als unflexibel und launisch.
Die Teilnehmer wurden in zwei Kategorien unterteilt - wenig narzisstisch und sehr narzisstisch. Damit wurde das Verhalten einer Person im Vergleich zu einem "Durchschnittsmenschen" beurteilt. Um herauszufinden, ob Narzissten zu einer empathischen Reaktion in der Lage sind, sollten sie Szenen über eine vor kurzem stattgefundene Trennung lesen. Egal wie harmlos oder drastisch das angenommene Szenario war: Sehr narzisstische Menschen zeigten kein Mitgefühl. Narzissmus wird durch Faktoren wie Ausbeutung oder Angeberei bestimmt.
Video mit Gewaltopfer gezeigt
In einem nächsten Schritt wurde getestet, ob Narzissten in der Lage waren Empathie zu empfinden, wenn sie gebeten wurden, die Perspektive der Zielperson zu übernehmen. Eine zehnminütige Doku wurde gezeigt, die die Erfahrungen einer Frau mit häuslicher Gewalt schilderte. Die Teilnehmer wurden geben, sich einzufühlen. Menschen mit einem nur geringen Narzissmus blieben von diesem Perspektivenwechsel unbeeinflusst. Sehr narzisstische Teilnehmer zeigten in diesem Fall eine deutlich größere Empathie für die Frau.
Zuletzt wurde getestet, ob Narzissten nicht nur emotional, sondern auch psychologisch berührt werden können. Frühere Studien hatten ein Ansteigen der Herzfrequenz gezeigt, die als zuverlässige Hinweise auf die empathische Reaktion auf das Leiden eines anderen Menschen gelten. Sehr narzisstische Menschen verfügten über eine deutlich niedrigere Herzfrequenz, wenn sie mit dem Leiden eines anderen Menschen konfrontiert wurden. Damit war nachgewiesen, dass ihr Mangel an Empathie auch psychologisch ist.
Das Übernehmen der Perspektive eines anderen Menschen führte jedoch bei beiden Arten von Narzissten zur gleichen autonomen Erregung. Damit wird klar, dass Narzissten unter den richtigen Bedingungen durchaus in der Lage sind, eine Empathie für die Bedürfnisse eines anderen Menschen zu zeigen. Die Forschungsergebnisse wurden im Personality and Social Psychology Bulletin psp.sagepub.com veröffentlicht.
08. Juni 2014
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