Grosse Warmwasserspeicher senken in Finnland die Kosten für Fernwärm
Bereits 30 finnische Energieunternehmen nutzen dieses System

Finnland baut zur Zeit grosse Warmwasserspeicher. Die etwa 40 Meter hohen isolierten Stahltanks funktionieren wie riesige Thermoskannen. Kostenpunkt: etwa fünf Millionen Euro. «Wir können Wasser mit Strom erhitzen, wenn der Strom günstig ist, es speichern und den Speicher in das Fernwärmenetz entladen, wenn der Strom teurer ist», erklärte Arto Nikkanen, der Geschäftsführer von Lappeenranta Energia. Dies dämme den Preissteigerungsdruck der Fernwärme ein.«Die jährliche Einsparung ist mit mehreren Hunderttausend Euro recht beträchtlich», so Nikkanen.

Derzeit nutzen bereits etwa 30 finnische Energieunternehmen solche Systeme. Die strombasierte Fernwärmeproduktion in Kombination mit der Warmwasserspeicherung passe perfekt zum aktuellen Strommarkt, der starken Schwankungen unterworfen ist, kommentierte Janne Kerttula, Direktor der Netzwerk- und Dienstleistungssparte, von Finnish Energy.

In Deutschland wird Fernwärme selten direkt mit Strom produziert, da dies aus energetischer und wirtschaftlicher Sicht als ineffizient gilt. Gas und Kohle sind hier nach wie vor wichtige Energieträger. 


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