Neue EU-Schadstoffgrenzen für Lkw

Der VCS Verkehrs-Club der Schweiz begrüsst die heute vom europäischen Parlament verabschiedeten neuen Schadstoffgrenzen für Lastwagen (Lkw). Mit der beschlossenen Abgasnorm Euro VI wird der geschlossene Partikelfilter bei neuen Diesel-Lkw Ende 2013 Pflicht.

Für den VCS ist dies ein wichtiger Schritt, damit die Luft in Europa und in der Schweiz sauberer wird und die Gesundheitsschäden durch Feinstaub reduziert werden.

Übermässige Feinstaubkonzentrationen
«Heute ist ein guter Tag für den Gesundheitsschutz in Europa und in der Schweiz. Gegenwärtig sind gut 40 Prozent der in der Schweiz Wohnhaften, also rund drei Millionen Menschen, übermässigen Feinstaubkonzentrationen ausgesetzt. Der Abgasausstoss von Diesel-Lkw ist hierfür massgeblich verantwortlich. Mit dem geschlossenen Partikelfilter können die Feinstaubwerte nun deutlich gesenkt werden», meint VCS-Projektleiterin Elena Strozzi zum Entscheid des europäischen Parlaments.

Partikelfilter werden Pflicht
Im Vergleich zum seit Oktober 2008 geltenden Standard Euro V werden die Grenzwerte für Russpartikel durch den heutigen Beschluss um zwei Drittel herabgesetzt. Zudem legt die EU erstmals eine maximale Partikelzahl fest. Diese begrenzt die besonders gesundheitsschädlichen, ultrafeinen Partikel. Beides hat zur Folge, dass Partikelfilter für neue Lkw künftig zur Pflicht werden. Damit kann der VCS seine Forderung «Kein Diesel ohne Filter» durchsetzen. Neben dem Feinstaub regelt Euro VI auch den Ausstoss von Stickoxiden, Kohlenwasserstoffen, Kohlenmonoxid und Ammoniak.

Europa drei Jahre zurück
Allerdings kommt die auf Ende 2013 festgesetzte Einführung der Abgaswerte für neue Lkw viel zu spät. Im weltweiten Vergleich fällt Europa durch die späte Einführung von Euro VI um drei Jahre zurück. In Japan und den USA werden vergleichbare Grenzwerte bereits 2009 bzw. 2010 eingeführt.
(Mediencommuniqué VCS, www.verkehrsclub.ch)
16. Dezember 2008
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