850 EU-Mitarbeitern protestieren gegen die eigenmächtige Politik von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen

Die EU riskiere all ihre Glaubwürdigkeit und der Globale Süden werde «uns nie wieder zuhören», dokumentiert German Foreign Policy
Veröffentlicht: 25. Oct 2023 - Zuletzt Aktualisiert: 25. Oct 2023

In einem beispiellosen Protestschreiben attackieren rund 850 EU-Mitarbeiter die eigenmächtige Politik von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zum Krieg im Gazastreifen. Hintergrund ist die Debatte, wie sich Brüssel nach den Hamas-Massakern vom 7. Oktober zu den israelischen Angriffen auf den Gazastreifen und zum Abschneiden der Zivilbevölkerung von Nahrung und Wasser verhalten soll.

Während eine EU-Mehrheit von Israel die Einhaltung des humanitären Völkerrechts fordert, hatte von der Leyen das zunächst unterlassen und damit faktisch die Position Berlins übernommen. Dazu heißt es in dem Protestschreiben, man sei „besorgt" über „die scheinbare Gleichgültigkeit" gegenüber Zivilisten in Gaza: „Die EU riskiert all ihre Glaubwürdigkeit." Schon vergangene Woche hatten Diplomaten gegenüber der Financial Times geurteilt, der Maßstab, den man gegenüber Russland im Ukraine-Krieg anwende, müsse auch im Gaza-Krieg gelten. Weil dies offenkundig nicht der Fall sei, müsse man jetzt davon ausgehen, dass die Staaten des Globalen Südens „uns nie wieder zuhören". Schon bei der nächsten UN-Ukraine-Resolution werde man „eine große Explosion in der Zahl der Enthaltungen sehen".

Weiterlesen


Lesen Sie zum Thema im Zeitpunkt auch:

Ehemann von EU-Chefin Ursula von der Leyen in fragwürdige Geschäfte verstrickt

EU: Ursula von der Leyen womöglich kurz vor der Verhaftung

Schwere Schlappe: Macron stoppt Ursula von der Leyen

Pharma-Skandal um Ursula und Heiko von der Leyen

Scharfe Kritik für doppelte Standards von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen