Darmspiegelung senkt persönliches Sterberisiko nur minimal

Seit Oktober 2002 gehört die Darmspiegelung in Deutschland zur gesetzlichen Darmkrebsvorsorge. Doch was bringt die sogenannte Koloskopie für die einzelne Person und was für unser Gesundheitssystem?
Veröffentlicht: 27. Mar 2024 - Zuletzt Aktualisiert: 27. Mar 2024

Das fragt sich die Tagesschau und liefert die Antworten gleich mit. 

Betrachtet man, wie viele Todesfälle eine Darmspiegelung vermeiden kann, dann fällt das Ergebnis bescheiden aus. Nach einer im Oktober 2022 veröffentlichen Studie aus drei nordeuropäischen Ländern konnte das absolute Risiko, an Darmkrebs zu versterben, in einem Zeitraum von zehn Jahren gerade mal um 0,03 Prozent gesenkt werden. Das bedeutet: Mit 10.000 Darmspiegelungen werden etwa drei Menschen vor dem Darmkrebstod bewahrt. Hinzu kommt allerdings, dass in der Folge der Spiegelung weniger Tumorerkrankungen im fortgeschrittenen Stadium auftreten. Entsprechende chirurgische Eingriffe sind so mit einem geringeren Aufwand verbunden und weniger belastend.