Quetiapin: Herzschäden, Stürze, Todesfälle
Fachleute warnen seit Jahren. Doch Ärzte verschreiben Quetiapin oft für Beschwerden, gegen die es nicht zugelassen ist.

Der Wirkstoff Quetiapin ist laut Infosperber ein Arzneimittel gegen Psychosen. In niedriger Dosierung werde es aber seit Jahren zunehmend gegen Schlaflosigkeit, Niedergeschlagenheit oder andere Beschwerden eingesetzt, obwohl es dafür nicht zugelassen ist.

Die nachgewiesenen Nebenwirkungen: Erhöhtes Sterberisiko, Herzschäden, Bewegungsstörungen, Benommenheit tagsüber, Schwindel und Stürze, erhebliche Gewichtszunahme schon bei niedriger Dosierung, schlechtere Blutfettwerte, Anstieg des Blutdrucks und des Blutzuckerspiegels.

Trotzdem wird es Infosperber zufolge immer häufiger verschrieben: Im Jahr 2012 verordneten Ärzte in der Schweiz circa 79’400 Personen Quetiapin. Letztes Jahr bekamen rund 156’000 Menschen diesen Wirkstoff, der in den Gehirnstoffwechsel eingreift. Das zeigen Hochrechnungen der Helsana-Krankenversicherung.

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