Scheitern ist erlaubt!

Der kolumbianische Älteste Mámu José Gabriel hat bei seinem Europabesuch beobachtet, dass die Angst vor dem Scheitern hier sehr groß ist. Viele Menschen leben nicht das, was sie gerne würden, weil sie Angst haben. Gedanken etwas nicht zu schaffen, zu versagen, zu verarmen, wenn ein Plan nicht gelingt, führen dazu, dass wir uns immer auf der - vermeintlich - sicheren Seite bewegen. Und so klammern wir uns an das, was wir haben und bewundern die, die loslassen.

Dabei ist Scheitern natürlich. Dinge müssen nicht so sein, wie wir es gerne hätten. Das Leben bewegt sich, es ist nicht starr, es passt sich an und entwickelt sich immer weiter. Wer sich dem Spiel des Lebens anvertraut und seine Kreativität nutzt, kann sich entfalten.

Nichts muss so sein, wie ich es gerne hätte, es darf aber. Es gibt wenig, was wir mit Gewalt festhalten können. Alles ist vergänglich, Jeden Tag aufs neue können wir Neues entdecken, wenn wir hinschauen. Und wenn nicht, heißt es, eine neue Abzweigung auf dem Weg des Lebens zu gehen. Mutig sein, heißt trotz Angst etwas zu wagen. Nicht ganz so mutig sein heißt, sein Potenzial zu verschwenden und es irgendwann zu bereuen. Spannend sind alle Wege - vielleicht zu spannend für Dich? Na, dann bitte nochmal von vorne lesen.


Leicht veränderter Textauszug von der Website www.urwaldkaffee.de. Ein Interview mit José Gabriel erscheint in der nächsten Ausgabe des Zeitpunkt von Ende Oktober.
04. Oktober 2015
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