Schneller Ausstieg, Erneuerbare Energien und vorläufige Ausserbetriebnahme der Risiko-Reaktoren

Im Kernland der schweizerischen Atomenergie haben heute rund 20’000 Menschen friedlich gegen die verfehlte Atompolitik und für eine nachhaltige Energiepolitik in der Schweiz demonstriert. Auf den von den Menschen in grosser Zahl mitgeführten Transparente ist die Botschaft unmissverständlich: Eine Wende in der Schweizer Energiepolitik muss jetzt her und es darf keine Zeit mehr vergeudet werden!

«Die Kundgebung ‘Menschenstrom gegen Atom’ hat eines deutlich gemacht: Bundesrat und Parlament müssen den Sorgen der Menschen und ihren Hoffnungen auf eine atomfreie Zukunft endlich gerecht werden. Die Politik muss nächste Woche konkrete Schritte für den schnellen Ausstieg vollziehen. Wir werden die Sondersession aufmerksam verfolgen und nicht ruhen, bis das letzte AKW in der Schweiz abgeschaltet wird», sagt Michaela Lötscher (Sprecherin der Vorbereitungsgruppe).

Im Namen der Vorbereitungsgruppe wurde an der Kundgebung ein Brief an den Bundesrat verlesen. Mit aller Eindringlichkeit wird darin eine zukunftsgerichtete Energiepolitik ohne Atomkraft gefordert. Im Mittelpunkt stehen drei Hauptforderungen: 1. Ausstieg aus der Atomenergie, 2. keine neuen Atomkraftwerke in der Schweiz und 3. die Förderung der erneuerbaren Energien. Der Bundesrat soll ausserdem in Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Stellen des Bundes und den Besitzern der Kraftwerke umgehend eine vorläufige Ausserbetriebnahme der unsicheren Alt-Reaktoren von Mühleberg und Beznau erwirken.

An der heutigen Kundgebung waren Rednerinnen und Redner aus allen Landesteilen anwesend. Die Grussbotschaften aus Japan und dem benachbarten Ausland wurden mit viel Applaus versehen. Das Kundgebungsprogramm endete mit einem Konzert um ca. 18.30 Uhr.

Die Ermittlung der Teilnehmerzahlen erfolgte mittels Zählung an den Zufahrten zum Kundgebungsgelände und in Koordination mit der Polizei.

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