Seit vielen Jahren versuchen die USA und Israel, das islamistische Regime in Teheran etwa über massive Sanktionen zu destabilisieren, um einen Umsturz herbeizuführen. Folgende Destabilisierungsmethoden wurden bereits fünf Jahre vor 9/11 vom israel-amerikanischen Institute for Advanced Strategic and Political Studies (IASPS) vorgeschlagen: Unterstützung interner Protestbewegungen und oppositioneller Gruppen bzw. Minderheiten, das Anzetteln eines Volksaufstands («Velvet revolution»), das Inspirieren eines Aufstands («inspiring an insurgency»), Unterstützung eines Militärputsches gegen das Regime («the coup»). Die klügste Strategie könne eine Kombination dieser Ansätze sein, hiess es.
Und nach dem Anschlag von 9/11 erklärten die USA den «Krieg gegen den Terror», so Urs P. Gasche auf Infosperber. Bekannte Strategen sprachen von einem «Kampf der Kulturen», der mit militärischen Mitteln ausgetragen werden müsse. Die «Brookings Institution», ein Think-Tank u.a. von der Bill & Melinda Gates Foundation finanziert, empfiehlt ebenfalls seit langem einen Regime-Change im Iran: «Die naheliegendste – und vielleicht attraktivste – Option im Umgang mit den nuklearen Ambitionen des Iran ist die Anstiftung zu einer Volksrevolution, die einen Regimewechsel herbeiführen würde. […] Der Versuch, eine Volksrevolution auszulösen, die Unterstützung einer (ethnischen oder politischen) Rebellion gegen das Regime. […] Ein Staatsstreich durch Unterstützung einer militärischen Aktion gegen das Regime.»
Die hauptsächlich vom US-Verteidigungsministerium finanzierte Rand-Corporation warnte eher vor den negativen Folgen einer Destabilisierungspolitik. Auch die «NZZ» warnte am 21. Juni 2025 bei einem Umsturz in Teheran «könnte der Schuss nach hinten losgehen».
Lesen Sie im Zeitpunkt auch: Wann verurteilt der Bundesrat den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg von Israel? vom 20.06.2025