Soziale Skulptur zum Anfassen
Mehrgenerationen-Projekte plastizieren das Soziale neu
Der Bildhauer und Aktionskünstler Joseph Beuys arbeitete nicht nur mit Materialien wie Filz und Fett, sondern betrachtete auch die unsichtbare Substanz des Sozialen als eine Skulptur, die kunstvoll gestaltet werden will: «Da, wo gegenwärtig die Entfremdung zwischen den Menschen sitzt - man könnte fast sagen als eine Art Kälteplastik -, da muss eben die Wärmeplastik hinein. Die zwischenmenschliche Wärme muss da erzeugt werden.» (Beuys, Soziale Plastik, 1975 Achberg).
Schon von aussen besehen wirkt mancher heutige Betonklotz wie solch eine «Kälteplastik»: Die Architekturen von Altenheimen, Schulen und Parkhäusern unterscheidet sich immer weniger voneinander. Daselbst im Alter allein und abgeschoben dahinvegitieren, ist eine Perspektive, der niemand gerne entgegenblickt. Dann doch lieber in natürlicher Umgebung gesellig mit Menschen jeglichen Alters zusammenleben!
Sogar Werbespots malen uns diese Vision gerne vor die Seele; allerdings nur auf Bildschirmen aus Plastik. Die Margarine RAMA wird mit einem schönen Garten beworben, in dem Jung und Alt fröhlich beim Frühstück zusammensitzen. Wie schön, wenn es wahr wäre!
Wer dieses Glück nicht nur virtuell erleben möchte (oder in Form von Fettecken in Plastikverpackung), tritt am besten in Kontakt mit einem der vielen Mehrgenerationen-Projekte, deren es immer mehr gibt (siehe z.B.: www.wohnprojekte-portal.de). Eines davon startet derzeit in Zürich: Fünf Frauen (inspiriert von Tamera) laden «Familien, Paare, Alleinerziehende, Singles, Jung und Alt» ein, «durch Teilnahme, Mithilfe und Unterstützung diese Idee zu verwirklichen». Der Verein heisst: GeLeSte - Geburt Leben Sterben www.geleste.ch). Zum Kennenlernen, Befreunden und Vernetzen findet am 8. Oktober ab 16 Uhr ein erster Event statt (in den Räumlichkeiten des Vereins Wandellust).
Schon von aussen besehen wirkt mancher heutige Betonklotz wie solch eine «Kälteplastik»: Die Architekturen von Altenheimen, Schulen und Parkhäusern unterscheidet sich immer weniger voneinander. Daselbst im Alter allein und abgeschoben dahinvegitieren, ist eine Perspektive, der niemand gerne entgegenblickt. Dann doch lieber in natürlicher Umgebung gesellig mit Menschen jeglichen Alters zusammenleben!
Sogar Werbespots malen uns diese Vision gerne vor die Seele; allerdings nur auf Bildschirmen aus Plastik. Die Margarine RAMA wird mit einem schönen Garten beworben, in dem Jung und Alt fröhlich beim Frühstück zusammensitzen. Wie schön, wenn es wahr wäre!
Wer dieses Glück nicht nur virtuell erleben möchte (oder in Form von Fettecken in Plastikverpackung), tritt am besten in Kontakt mit einem der vielen Mehrgenerationen-Projekte, deren es immer mehr gibt (siehe z.B.: www.wohnprojekte-portal.de). Eines davon startet derzeit in Zürich: Fünf Frauen (inspiriert von Tamera) laden «Familien, Paare, Alleinerziehende, Singles, Jung und Alt» ein, «durch Teilnahme, Mithilfe und Unterstützung diese Idee zu verwirklichen». Der Verein heisst: GeLeSte - Geburt Leben Sterben www.geleste.ch). Zum Kennenlernen, Befreunden und Vernetzen findet am 8. Oktober ab 16 Uhr ein erster Event statt (in den Räumlichkeiten des Vereins Wandellust).
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