Start des «Zeitpunkt Terra Nova» Podcasts: Mensch und Erde sind eines

Ein Gespräch mit dem Biologen und Philosoph Andreas Weber über unsere lebendige Verbundenheit mit der Natur und darüber, ob wir die Erde heilen können. Erste Folge des «Zeitpunkt Terra Nova» Podcasts von Christa Dregger.

Andreas Weber. Foto: Sophie Kuttner

Mit dem «Zeitpunkt Terra Nova» Podcast beginne ich ein neues Format. Ich treffe immer wieder sehr interessante Denker, Philosophinnen, kreative Geister, die mich durch ihre Erkenntnisse sehr inspirieren. Aber ist ihre Philosophie auch anwendbar, wenn es darum geht, dass wir ganz konkret besser leben? Also nachhaltiger, bewusster, heilender, kooperativer – als Teil eines grossen Ganzen. 

Als ersten Gesprächspartner habe ich Andreas Weber eingeladen.

Er ist Biologe und Philosoph und hat mehrere Bücher zum Thema Ökophilosophie geschrieben. Ich würde sagen, er ist ein europäischer Denker, der sich dem indigenen Wissen und Erleben geöffnet hat. Ich habe ihn auf dem GEA-Pfingstsymposium im Waldviertel von Österreich getroffen. 

Im Podcast erwähnt er seinen Lehrer und den Lehrer seines Lehrers, die Namen sind nicht gut verständlich, hier nochmal schriftlich: Francisco Varela war sein Lehrer, dessen buddhistischer Lehrer war Tulku Urgyen.

Ich habe zuerst eine Dreiviertelstunde Gespräch mit ihm – dann gibt es eine Zugabe von etwa 20 Minuten, wo die anderen Leute im Raum auch noch einige Fragen stellen.

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Ein Abonnement von «Zeitpunkt Terra Nova» ist kostenfrei. Der Podcast kann über die meisten gängigen Streaming- und Podcastdienste abonniert werden.

26. Juni 2023
von:

Über

Christa Leila Dregger

Submitted by cld on Sa, 09/17/2022 - 12:37

Christa Dregger-Barthels (auch unter dem Namen Leila Dregger bekannt). Redaktionsmitglied des Zeitpunkt, Buchautorin, Journalistin und Aktivistin. Sie lebte fast 40 Jahren in Gemeinschaften, davon 18 Jahre in Tamera/Portugal - inzwischen wieder in Deutschland. Ihre Themengebiete sind Frieden, Gemeinschaft, Mann/Frau, Geist, Ökologie.

Weitere Projekte:

Terra Nova Plattform: www.terra-nova.earth

Terra Nova Begegnungsraum: www.terranova-begegnungsraum.de

Gerne empfehle ich Ihnen meine Podcast-Reihe TERRA NOVA:
terra-nova-podcast-1.podigee.io.  
Darin bin ich im Gespräch mit Denkern, Philosophinnen, kreativen Geistern, Kulturschaffenden. Meine wichtigsten Fragen sind: Sind Menschheit und Erde noch heilbar? Welche Gedanken und Erfahrungen helfen dabei? 

01522 7519136

Kommentare

Podcast Andreas Weber

von Ares57
Liebe Frau Dregger Herzliche Gratulation für Ihre neue Podcast Plattform. Solche Initiativen sind in Zeiten, die wir heute durchleben, besonders wertvoll, danke ! Eine Frage/Bemerkung an A.Weber betr. einen Vergleich östlicher und europäischer Denkweisen mit Attestierung der Führungsrolle europäischer Naturwissenschaft hat mich nicht erfreut. Ich möchte meine Bemerkungen nicht als Kritik aufgefasst wissen, Kritik kann nur über ein hohes Ich-Bewusstsein bzw. Ego erfolgen, was es ja zu überwinden gilt, wie es A.Weber im Podcast treffend formuliert hat. Fassen Sie es vielmehr als Frage, (unangenehme ) Überraschung oder gar Enttäuschung auf. Was heisst eigentlich EUROPÄISCHE Naturwissenschaft ? Wird dadurch angedeutet, dass es auch eine amerikanische, afrikanische oder arabische Naturwissenschaft gibt ?  Können Sie sich vorstellen, wo die westliche Naturwissenschaft stehen würde, hätte es nicht die arabische gegeben? Als der christlich-europäische Westen in der "Blütezeit" der Inquisition im Mittelalter vorwiegend damit beschäftigt war, unschuldige Frauen mit besonderen Gaben als Hexen und Denker und Wissenschaftler mit unbequemen Ideen auf dem Scheiterhaufen zu "entsorgen", beschäftigte sich die islamisch-arabische Welt mit Algebra, Geometrie, dem Studium der Gestirne und Planeten, der Medizin und insbesondere mit der Bewahrung des griechischen kulturellen und wissenschaftlichen Erbes durch Übersetzung zahlloser Werke griechischer und westlicher Denker ins Lateinische. Wertende Hierarchisierungen stellen eine Denkfalle dar und werden dem über Jahrtausende akkumulierten Wissen und den Erfahrungen der GESAMTEN, nicht nur der europäischen, Menschheit nicht gerecht. Aus diesem immensen Wissenspool des homo sapiens und seiner Vorfahren, der naturgemäss immer grösser wird, speisen Menschen auf der ganzen Welt ihre Ideen für schöpferische Leistungen unterschiedlichster Art. Wollen wir uns als Teil eines grossen Ganzen verstehen und nicht nur das grosse Ganze (häufig leider ungerecht) teilen (dies sind zwei unterschiedliche Phänomene) sind meines Erachtens wertend - hierarchische Betrachtungsweisen nicht angebracht und die Verstrickung in unglücklichen Wertedebatten vorprogrammiert. Falls Sie es noch nicht gelesen haben würde ich Ihnen und anderen Interessierten das Buch "Die unbekannte Mitte der Welt" von Tamim Ansary sehr zu Herzen legen. Es zeigt die Bedeutung eines Perspektivenwechsels für die Betrachtung möglicher Antworten auf die fundamentalen Fragen des Menschen auf, eines Perspektivenwechsels, den wir dringend benötigen, um die zur Zeit sehr grossen Herausforderungen, die uns alle bedrängen, gemeinsam meistern zu können.   Unabhängig von diesen persönlichen Betrachtungen, finde ich diese neue Plattform ausgesprochen interessant und wichtig und ich freue mich sehr auf die kommenden Beiträge. Mit grossem Dank für Ihr Engagement grüsse ich Sie herzlich.   Dr. med. M.G. Hasdemir    

Liebe/r Herr/Frau (?)…

von cld

Liebe/r Herr/Frau (?) Hasdemir,
danke für den freundlichen und ermutigenden Kommentar. 

Ich habe allerdings die Aussagen von Andreas Weber anders verstanden: Er sprach ja immer wieder von der Überlegenheit aussereuropäischer und indigenen Denk- und Bewusstseinsansätze gegenüber der europäischen. Ich versuchte ja fast vergeblich, ihm auch einmal etwas Positives zur typisch europäischen Denkweise und Kultur zu entlocken. Gerade Andreas Weber stellt sich gegen diese Ego-Sicht und Überlegenheitsgefühle Europas. Und es ist uns wohl allen klar, dass die gnadenlose europäische Gewalt gegenüber anderen Völkern, dem "anderen Geschlecht" und Andersgläubigen mit diesen unerträglichen Überlegenheitsgefühlen in Zusammenhang stehen. 

Aber ich danke Ihnen für die Anregung, darüber nachzudenken, ob und inwiefern aussereuropäische Naturwissenschaft anders war als die europäische. Es ist ja ganz klar, dass die chinesische und arabische Wissenschaft vor der europäischen existierte und "wir" auf dieser aufbauen. Aber war die aussereuropäische Naturwissenschaft mit weniger Ego behaftet und ganzheitlicher? Ich weiss es ehrlich gesagt nicht, es wäre schön, dazu einmal jemanden eingehender zu befragen. Auch dort, schon vor einigen 1000 Jahren, herrschte das Patriarchat mit all seiner innewohnenden Gewalt und Klassenbewusstsein.
Ich bin allerdings sicher, dass die indigenen Kosmovisionen - z.B. aus Nord- und Südamerika - ganzheitlicher waren. Ich vermute, dass diese noch in vorpatriarchaler Zeit wurzeln - bevor sich der Mensch als Herr über die Schöpfung aufblähte. 
Wie auch immer - danke für das Feedback und herzlichen Gruss
Christa Dregger