Grinsend wie die Katze, die den Kanarienvogel gefressen hat, sass der vom Menschenrechtsgerichtshof geflohene Benjamin Netanjahu neben Donald Trump, als der US-Präsident am Dienstag vor der Presse unmissverständlich erklärte: der Plan für Gaza bestehe darin, alle Palästinenser dauerhaft aus der Enklave zu entfernen.
«Ich denke nicht, dass die Menschen nach Gaza zurückkehren sollten», sagte Trump. «Ich denke, dass Gaza für sie sehr unglücklich war. Sie haben die Hölle auf Erden erlebt.»
Auf die Frage, ob die Palästinenser das Recht hätten, nach dem Wiederaufbau nach Gaza zurückzukehren, sagte Trump, dass der Plan darin bestehe, ihnen in anderen Ländern Wohnraum zu bauen, der so schön sei, dass sie nicht zurückkehren wollen würden.
«Ich hoffe, dass wir etwas wirklich Schönes, wirklich Gutes tun können, wohin sie nicht zurückkehren wollen», sagte Trump und fügte hinzu: «Ich hoffe, dass wir etwas tun können, wohin sie nicht zurückkehren wollen. Wer würde schon zurückkehren wollen? Sie haben nichts als Tod und Zerstörung erlebt.»
Auf die Frage, wie viele Menschen er vertreiben wolle, antwortete Trump: «Alle.»
Kurz darauf kündigte der Präsident an, dass die USA Gaza bald «übernehmen» und «besitzen» und dort Bauprojekte überwachen würden.
«Die USA werden den Gazastreifen übernehmen und wir werden auch etwas damit anfangen», sagte Trump. «Wir werden ihn besitzen und für die Beseitigung aller gefährlichen Blindgänger und anderer Waffen vor Ort verantwortlich sein, das Gelände planieren und die zerstörten Gebäude beseitigen – es eben machen. Wir werden eine wirtschaftliche Entwicklung schaffen, die den Menschen in der Region eine unbegrenzte Anzahl von Arbeitsplätzen und Wohnraum bietet.»
Damit spricht Trump von einer ethnischen Säuberungsaktion, die von den Vereinigten Staaten vorangetrieben wird. Erstellte klar, dass er sich nicht versprochen habe, als er sagte, die USA würden den Gazastreifen «besitzen». «Jeder, mit dem ich gesprochen habe, findet die Idee toll, dass die Vereinigten Staaten dieses Stück Land besitzen», sagte er der Presse.
Trump wiederholte seine bereits zuvor geäusserte Position, dass die Menschen in Gaza nach Jordanien, Ägypten oder ‚andere Länder‘ umgesiedelt werden könnten. Natürlich wurde die Möglichkeit, dass Palästinenser irgendwo anders in ihrem historischen Heimatland leben könnten, nicht erwähnt, denn so funktioniert ethnische Säuberung nicht. Die Agenda besteht darin, eine unerwünschte Bevölkerung aus dem Land zu entfernen, damit sie durch eine erwünschte ersetzt werden kann; wenn man Palästinensern aus Gaza erlauben würde, während des Wiederaufbaus auf israelischem Gebiet oder im Westjordanland zu leben, würde dies den Zweck der Massnahmen Israels seit Oktober 2023 zunichte machen.
Trump sprach wiederholt davon, wie verwüstet, gefährlich und unbewohnbar Gaza sei, und erweckte damit den Eindruck, das Gebiet sei von einer unglücklichen Naturkatastrophe heimgesucht worden und nicht von einer vorsätzlichen und methodischen Operation, die die Enklave unbewohnbar machen sollte. Dieser Plan zur ethnischen Säuberung wird als humanitäre Lösung für tragische Umstände dargestellt, obwohl die USA und Israel Gaza in Wirklichkeit absichtlich zerstört haben, um genau die Agenda voranzutreiben, an der sie heute arbeiten.
Dieser Schritt wird sicherlich auf heftigen Widerstand stossen, sowohl intern bei der Hamas als auch bei den Nachbarstaaten, selbst wenn die Trump-Regierung Nationen finden kann, die bereit sind, ihre Pläne zur ethnischen Säuberung zu unterstützen. Das bedeutet, dass wir mit deutlich mehr Gewalt und Toten in der Region rechnen müssen, wenn diese Agenda vorankommt.
Donald Trump gab während des Wahlkampfs offen zu, dass die Grossspender Sheldon und Miriam Adelson bei seinem ersten Amtsantritt im Weissen Haus «wahrscheinlich fast mehr als jeder andere» waren und Gefälligkeiten für Israel forderten, wie die Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem und die Anerkennung des illegitimen Anspruchs Israels auf die Golanhöhen, den er bereitwillig gewährte. Miriam Adelson, eine israelisch-amerikanische Staatsbürgerin, spendete der Trump-Kampagne im vergangenen Jahr 100 Millionen US-Dollar.
Das ist der Preis, den man zahlen muss, wenn man Präsident der Vereinigten Staaten werden will. Man muss Bündnisse mit Oligarchen und Imperiumsmanagern schliessen, die sehr hässliche Dinge für unsere Welt wollen, und man muss eine Person sein, die innerlich so tot ist, dass sie solche faustischen Geschäfte machen kann. Deshalb sind US-Präsidenten so durchweg böse; wenn sie es nicht wären, würden sie es nie in die Nähe der Präsidentschaft schaffen.