Widerstand ohne Gegnerschaft, Teil 11

«Hören wir auf die leisen Stimmen, das gibt Hoffnung.» Weitere Ergebnisse unserer Leserumfrage.

- Gegenkraft -
Ich muss mich nicht gegen etwas stellen, wenn ich zu meinem Wissen stehe. Es ist meine Sichtweise, meine Haltung, mein so sein, dies bedingt nicht, das ich dadurch zum Gegner werde zum anderen.
Ich bin Frieden und den lebe ich,
ich bin gesund und dafür bin ich dankbar.
Ich bin verbunden mit Menschen, das ist Liebe.
Ich lasse zu, dass der andere, anders sein darf, so wie er ist, das ist Liebe.
Ich kümmere mich um andere, Pflanzen, Tiere, das ist Verantwortung.
Ich muss nicht immer recht haben und ich kann teilen, das ist Frieden.
Schauen wir dorthin, wo wir Menschen dies alles leben und wie es gelingt, das gibt Vertrauen.
Hören wir auf die leisen Stimmen, das gibt Hoffnung.
Lassen wir die Lauten laut sein, sollen sie, irgendwann hören sie auf zu schreien.
Und hören wir auf, uns von ihnen beeindrucken zu lassen.
Lassen wir uns beeindrucken von unserer Standfestigkeit für unsere Werte, unsere Liebe, Freude und Vertrauen und Friedenskraft.
Den wir haben die Chance, bereits weiterentwickelt zu sein, als wir glauben. Vertrauen wir uns selbst.
Marion van de Wardt


Was wir in uns nähren, das wächst (Goethe)
Ich bin Gärtner und wäre blöd, mich vor allem auf das zu konzentrieren, was mir im Garten zuwider läuft. Klar, man könnte sich trefflich damit beschäftigen, aber was ist mein Ziel? Ich will heilkräftige, schöne und substantielle Nahrungsmittel, Kräuter und Blumen hervorbringen - darauf fokussiere ich und nutze alles was «dagegen» scheint so weit als möglich als Hilfe dazu. 
Mit meinem inneren Leben habe ich das ähnlich erlebt. Will ich mich von einer Abhängigkeit befreien, ist das Wesentliche eine Fokussierung auf etwas Spannenderes, Befriedigenderes. Goethe hat den Sachverhalt in aller Einfachheit festgehalten: denke ich viel ans Rauchen, stärke ich dieses. Fokussiere ich, sagen wir, auf das Belebende der Luft, die ich mit gerade diesem Atemzug einatme, dann wird sich die Freude am jeweiligen Moment und an jedem Atemzug stärken. 
Wilhelm-Ernst Barkhoff, Rechtsanwalt und Mitgründer der GLS Bank in Bochum, hat einmal festgestellt: «Die Angst vor einer Zukunft, die wir fürchten, können wir nur überwinden durch Bilder einer Zukunft, die wir wollen.» Wir reden von Imaginationen, von grossen, starken Bildern. Wir reden von Geschichten, die so stark sind, dass sie uns quasi in die Zukunft hinein ziehen. Bestimmte Mächte haben uns in den vergangenen Jahren solche gewaltigen Bilder präsentiert, bis dahin, dass wir schon selbst von einer Zeitenwende reden: vor und nach Covid. Bilder einer Zukunft, wie wir sie nicht wollen können. 
Lass uns unsere Träume in Worte und Bilder fassen. Lass uns zusammen kommen, um diese Bilder zu entwickeln. Bilder bewegen die Welt. Heute habe ich ein Bild, wie ich am Wochenende wandern gehe - und schon bewegt sich alles dahin, dass dies tatsächlich geschieht. Jetzt habe ich ein Bild, einen Wunsch, aus der Teetasse zu trinken - und schon bewegt sich meine Hand zu ihr hin. Bewusst Bilder produzieren von einer guten Zeit, von einem guten Miteinander - mit der Erde, den Sternen, den Menschen, Tieren, Pflanzen… - bewusst Bilder nähren einer wahren, guten und schönen Welt, das steht an. 
Walter Siegfried Hahn, www.waltersiegfriedhahn.de


26. September 2024
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