Exakt vor einem Jahr wurde er in Venedig mit dem Grossen Spezialpreis der Jury ausgezeichnet, jetzt ist er in der Schweiz zu entdecken: Daratt - Dry Season von Mahamat-Saleh Haroun aus dem Tschad startet am 13. September in den Deutschschweizer Kinos.
In einer Region, die selten auf der Leinwand zu sehen ist, inszeniert der afrikanische Filmemacher eine ebenso authentische wie beeindruckende Geschichte um die Möglichkeit, zu vergeben.

                                                                                    
In seinem dritten Spielfilm erzählt der Filmemacher aus dem Tschad eine klassische Geschichte auf bestechend klare und konzentrierte Art. Sie wirkt friedfertig und liebevoll, fast zärtlich, und dies, obwohl in ihr explosives Potenzial schlummert. Denn die Regierung im Tschad hat eine Amnestie erlassen, um dem Frieden eine Chance zu geben. Dennoch erhält der 16-jährige Atim in DARATT von seinem Grossvater einen Revolver, mit dem er jenen Mann töten soll, der seinen Vater getötet hat. Atim verlässt sein Dorf und geht in die Hauptstadt N'Djamena auf der Suche nach jemandem, den er nicht kennt. Er findet eine respektierte Persönlichkeit, die eine kleine Bäckerei führt. Atim lernt Brot backen, und langsam entwickelt sich eine spezielle Beziehung zwischen ihm und dem Mörder seines Vaters. Gleichzeitig umkreisen und beschnuppern sich die beiden aufmerksam, der eine unsicher darüber, ob er Rache nehmen soll, der andere dabei, sich selbst aufzugeben. Die Beziehung des Alten und des Jungen führt vor Augen: Wenn sich zwei Menschen näher kommen, verstehen sie einander besser und können übergeordnete Verhaltensmuster eher überwinden.

Daratt - Dry Season läuft ab 13. September in Zürich (Arthouse Nord-Süd), Basel (kult.kino camera), Luzern (Stattkino) und Winterthur (Kino Loge).

Im neu gestalteten und eben erschienenen trigon-film-magazin ist eine ausführliche Besprechung zu Daratt - Dry Season sowie ein Gespräch mit dem Filmemacher nachzulesen.

Mehr zum Film:
http://www.trigon-film.org/de/movies/Daratt