"Wir leiden unter Schutzgebieten"

Ureinwohner lehnen weitere Naturschutzflächen auf ihrem Land ab, sagt Jannie Lasimbang, Indigenen-Vertreterin aus Malaysia, bei der UN-Konferenz über Biovielfalt. Auch von einer Beteiligung an der Gebietsverwaltung hält sie nichts.

Die Einrichtung neuer Naturschutzgebiete ist ein zentrales Thema bei der UN-Konferenz zur biologischen Vielfalt, die derzeit in Bonn tagt. Die UN streben ein globales Netz von Schutzgebieten an, vor allem in Regenwäldern. Die deutsche Regierung wirbt in Bonn für ein neues Finanzierungsmodell, bei dem Industriestaaten auf freiwilliger Basis wichtige Schutzgebiete in Entwicklungsländern finanzieren. Dort gibt es aber nicht nur Einwände von Seiten der Wirtschaft; auch indigene Völker fürchten um ihre Rechte und wehren sich gegen Vertreibung. Umweltverbände drängen auf eine Lösung, die einerseits effektiven Naturschutz ermöglicht, andererseits aber die Rechte der Ureinwohner schützt.

Interview mit Jannie Lasimbang:
http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2008/05/22/a0107
24. Mai 2008
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