Was auf der Krim zu einer internationalen Krise führte, geht in Venetien lautlos über die Bühne: eine Abstimmung über die Unabhängigkeit der Provinz von Italien und der EU. Heute Donnerstag schliessen die Wahllokale.
Die Abstimmungsfrage des Referendums, das seit Sonntag läuft, lautet: "Willst du, dass die Region Venetien eine unabhängige und souveräne Republik wird?“
Nach einer Umfrage der Zeitung «Corriere della Sera» vom September 2012 befürworten 80 Prozent der Venetier die Unabhängigkeit. Die Zentralregierung in Rom will das Ergebnis nicht anerkennen. Die europäischen Leitmedien erwähnen den Urnengang mit keinem Wort. Im Mai stehen Wahlen zum Europäischen Parlament an. Es wird erwartet, dass europakritische Kandidaten grossen Zulauf erhalten.
Solange die Diskussion um mehr nationale und regionale Souveränität unterdrückt wird, besteht die Gefahr, dass extremistische und übertrieben nationalistische Kandidaten zusätzlichen Auftrieb erhalten. Das wäre das Letzte, was Europa braucht. Nötig wäre eine sachliche Diskussion über die Vorteile der Subsidiarität. Alles soll auf der niedrigstmöglichen Ebene beschlossen und umgesetzt werden.

Mehr dazu:
http://www.schweizmagazin.ch/nachrichten/ausland/18620-Venedig-stimmt-ber-Unabhngigkeit-von-Italien-und-NATO.html
http://alles-schallundrauch.blogspot.de/2014/03/heute-zwei-abstimmungen-uber-eine.html