Zu viel Googeln macht uns vergesslich

Der globale Informationsspeicher Internet verhilft Usern und ihrem Gedächtnis zu einer starken Entlastung. Allerdings macht er auch vergesslich. Zumindest organisieren wir dadurch die Art neu, wie wir uns erinnern, formuliert es Psychologin Betsy Sparrow von der Columbia University. Dabei kommt dem Wissen, wo eine Information gefunden werden kann, eine größere Bedeutung zu als der Information selbst. Google und Co haben die Funktionsweise unseres Erinnerungsvermögens verändert.
Daten sind im Internet permanent verfügbar und dank Suchmaschinen kinderleicht wiederzufinden. Das Gedächtnis verlässt sich zunehmend darauf. Im Web abrufbare Details speichert es kaum mehr. Sobald wir hingegen davon ausgehen, dass bestimmte Dinge nicht online verfügbar sind, erinnern wir uns viel wahrscheinlicher daran, erklärt die Expertin. Das Gehirn vertraut auf das Internet als Datenspeicher in gleicher Art und Weise, wie es auf Freunde, Familie oder etwa Arbeitskollegen vertraut. Es verlässt sich darauf, dass gewisse Erinnerungen oder gesuchte Informationen hier wieder abgerufen werden können.
24. Juli 2011
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