Die Blockade kostet die Inselrepublik alle zwei Stunden eine Million US-Dollar. Kubas Außenminister Bruno Rodríguez hat die US-Blockade als Akt der wirtschaftlichen Kriegführung verurteilt und erklärt, dass die seit über 60 Jahren von Washington verhängten Sanktionen – laut ihrer Zielsetzung – ebenfalls ein »Akt des Völkermordes« seien. Kuba beruft sich dabei auf Artikel II (c) der Genfer Konvention von 1948.
Begleitet von weltweiten Solidaritätsaktionen hat am Mittwoch in der UN-Generalversammlung die zweitägige Debatte über eine Resolution begonnen, die das Ende der US-Blockade gegen Kuba fordert. Mehr als 50 Vertreter von UN-Mitgliedsländern standen am ersten Tag auf der Rednerliste. An diesem Donnerstag wird Kubas Außenminister Bruno Rodríguez den aktuellen Bericht über die Auswirkungen der US-Sanktionen auf die Bevölkerung und Wirtschaft seines Landes in den vergangenen Monaten vorstellen, bevor die Versammlung dann zum 31. Mal in Folge über den Resolutionsentwurf abstimmt. Im vergangenen Jahr hatten 185 Länder dafür und nur die USA und Israel dagegen votiert.
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