80 Jahre Hiroshima und Nagasaki – Nie wieder: Volksinitiative für ein Atomwaffenverbot
Vor 80 Jahren zerstörten zwei Atombomben Hiroshima und Nagasaki. Sie kosteten 200‘000 Menschen, darunter fast 40‘000 Kindern, das Leben. Noch heute leiden Tausende unter den verheerenden Folgen dieser barbarischen Akte.

Alle Menschen guten Willens sagten damals und sagen noch heute: Nie wieder!

In diesem Sinne stimmten vor acht Jahren 122 Staaten für einen Atomwaffenverbotsvertrag. Darunter war die Schweiz, deren Diplomatie sich aktiv an der Ausgestaltung des Vertragswerks beteiligt hatte. Trotzdem beschloss der Bundesrat am 27. März 2024, den Vertrag nicht zu ratifizieren. Damit desavouierte er nicht nur die UNO, sondern auch das eigene Parlament. So hatten National- und Ständerat 2019 mit grossen Mehrheiten den Bundesrat zum Beitritt aufgefordert. Vier Jahre später hakte die Aussenpolitische Kommission des Nationalrates nach – bei einer einzigen Gegenstimme.

Nach dem bundesrätlichen Nein lancierte ein breites Bündnis die Volksinitiative Für den Beitritt der Schweiz zum Vertrag der Vereinten Nationen über das Verbot von Atomwaffen. Für die am 2. Juli 2024 gestartete Atomwaffenverbots-Initiative wurden bislang gut 80‘000 Unterschriften gesammelt.

Dies ist umso dringlicher, als in jüngster Zeit Staatschefs wie Putin und Trump mit dem Einsatz von Atomwaffen drohten und die jüngsten Angriffe Israels auf den Iran die Unsicherheit zusätzlich vergrössern. Die GSoA, die sich aktiv für die Atomwaffenverbots-Initiative engagiert, beteiligt sich morgen, dem 6. August, in Genf an einer Veranstaltung zum Gedenken an die Opfer, zur Erinnerung an die humanitären und ökologischen Folgen von Atombomben und zur Bekräftigung des Kampfes für eine atomwaffenfreie Welt.