Abwärtstrend in der Schweizer Energiewende
Weniger E-Autos, weniger Wärmepumpen, weniger Solaranlagen

Vergangenes Jahr sah es noch gut aus für die Energiewende in der Schweiz: für die Solarbranche und die E-Autos. Nun scheint die Euphorie weg zu sein, schreibt Mischa Aebi in der Sonntags-Zeitung des Tages-Anzeigers. Am deutlichsten zeige sich der Rückgang der Ökowelle in der Wärmepumpen-Branche. Der Verkauf umweltfreundlicher Wärmepumpen sei 2024 um 30 Prozent eingebrochen, Mitarbeiter mussten entlassen werden. Für die fossilen Heizungen gehe es hingegen bergauf. Bis heute würden noch rund die Hälfte aller Schweizer Wohnhäuser mit fossilen Brennstoffen geheizt und nur etwa 22 Prozent mit Wärmepumpen. Dieses Wiederaufkommen der Öl- und Gasheizungen laufe jedoch den Bemühungen des Bundes und der Kantone diametral entgegen.

 

Auch das E-Auto sei nicht mehr so beliebt. Gemäss dem Bundesamt für Statistik seien die Verkäufe um 12,5 Prozent zurückgegangen. Die Nachfrage der Autos, die ganz oder hauptsächlich mit Benzin oder Diesel angetrieben werden, sei im Gegensatz zu den Elektroautos stabil. Gerade mal 3,1 Prozent der Personenwagen auf Schweizer Strassen seien Elektroautos. Die Auftragslage in der Solarenergie sei für 2025 ebenfalls wesentlich schlechter als im Vorjahr.

Bei vielen dürfte der Ärger über die Klimakleber oder die Sorge ums eigene Portemonnaie mittlerweile grösser sein als die Bedenken wegen der Erderwärmung, vermutet Mischa Aebi. Auch beim diesjährigen WEF war die Energiewende kein Thema mehr. 


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