ACTARES fordert eine ethische UBS

Nach Auffassung von ACTARES, AktionärInnen für nachhaltiges Wirtschaften, kann sich die UBS ihre Zukunftschancen nur durch ein ethisches Umdenken sichern.

Weder das Aktionariat noch die Schweizer Steuerzahlerinnen und -zahler, die für die Rettung des Unternehmens grosse Opfer gebracht haben, können dulden, dass die Bank ihr Überleben durch institutionalisierte illegale Praktiken aufs Spiel setzt. Die durch Kaspar Villiger und Oswald Grübel personifizierte Rückbesinnung auf traditionelle Werte reicht nicht aus. ACTARES verlangt ein Ethik-Controlling innerhalb der UBS und hält an ihrer Forderung fest, die Bank müsse ihre ehemaligen Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen.
 
An der Generalversammlung der UBS vom 15. April 2009 fordert ACTARES, AktionärInnen für nachhaltiges Wirtschaften, ein Ethik-Controlling innerhalb der Bank. Die durch die Ernennung von Kaspar Villiger und Oswald Grübel personifizierte Rückbesinnung auf traditionelle Werte reicht nicht aus, um den grossen Vertrauens- und Glaubwürdigkeitsverlust der Schweizer Grossbank wettzumachen. Es braucht konkrete und überprüfbare Massnahmen, die gewährleisten, dass die UBS künftig nach ethischen Grundsätzen handelt. Die Bank ver-bessert ihre Wettbewerbsfähigkeit, indem sie jetzt auf neue Anforderungen reagiert. Diese werden zweifellos den gesamten Sektor erfassen.
 
In Zukunft muss die UBS die Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt ihres Handelns rücken und ihren Kundinnen und Kunden in dieser Hinsicht einen Mehrwert bieten.
 
Die jüngsten Meldungen über die systematischen illegalen Geschäftspraktiken des Unterne-hmens in den USA werfen einen zusätzlichen Schatten auf die ohnehin mit Schwierigkeiten kämpfende UBS. Es geht dabei nicht mehr nur um Fehler, die ungeachtet ihrer Schwere in gutem Glauben begangen wurden. Vielmehr geht es um ganz bewusste Strafhandlungen, die auf einen grossen Mangel an Geschäftsethik hindeuten. Ausländische Behörden wurden hintergangen und geschädigt. Das Aktionariat und die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler in der Schweiz müssen die Folgekosten der aufgedeckten Verstösse tragen.
 
Unter diesen Umständen wäre es für ACTARES unverständlich, wenn die UBS nicht gerichtlich gegen die Schuldigen an diesem Debakel vorginge. Die Aktionärinnen und Aktionäre sind kaum in der Lage, gerichtliche Schritte einzuleiten, weil sie nicht auf unternehmensinterne Unterlagen zugreifen können. Ihnen bliebe nur eine Sammelklage, die letztlich dem Unternehmen als Ganzes schaden kann.


ACTARES begrüsst und unterstützt die Bemühungen zur Neuausrichtung des Unternehmen-s. Die Abkehr von erfolgsabhängigen Vergütungen für Verwaltungsratsmitglieder, die Konsultativabstimmung über das neue Vergütungssystem sowie der Teilrückzug aus den Vereinigten Staaten sind als positive Signale zu werten.
 

Kontakt:
Roby Tschopp, Geschäftsführer, 078 712 03 27


ACTARES
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14. April 2009
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